Das ist ja ein schönes Bild, Leon!

Den "Struwwelpeter" besitze ich heute noch.
An den Weihnachtsmann habe ich auch lange geglaubt.

Die Sage geht, dass ich, als ich bereits wusste, dass es ihn nicht gibt, gesagt haben soll, dass ich zwar wüsste, dass es ihn nicht gebe, aber trotzem an ihnn glaube.
Bei uns war die Bescherung immer am frühen Abend. Vorher wurde ein Schläfchen gehalten, oder später "Warten auf das Christkind" (oder so ähnlich) geguckt. Ich weiß, dass wir stets einen geschmückten Baum hatten, den mein Vater in der Regel erst Heilig Abend gekauft hat, weil er dann billiger abgegeben wurde. Wie auch immer, ich wurde ins Weihnachtszimmer gerufen, wenn der Baum geschmückt war und alle Geschenke darunter lagen. Was es gegeben hat, weiß ich gar nicht mehr so richtig.
An zwei Sachen, die ich mir sehnlichst gewünscht habe, aber nie bekommen, erinnere ich mich:
Zum einen wünschte ich mir vergebens immer eine Eisenbahn. War nicht so schlimm, die Nachbarjungs hatten eine, da konnte ich mitspielen.
Zum anderen wollte ich immer einen Roller. (War meinen Eltern ebenso wie Fahrräder zu gefährlich.) Eins Tages entdeckte ich auf unserem Speicher zwei Roller mit Ballonreifen. Boah, habe ich mich gefreut, ich war sicher, einer sei für mich. Gesagt habe ich nichts. Als die Bescherung nahte, war ich voller Vorfreude, aber Pustekuchen.

Ich weiß nicht mehr, was ich bekommen habe, ein Roller war es jedenfalls nicht.
Die gesehenen bekamen am nächsten Morgen (die Nachbarn, die die Dinger bei uns untergestellt hatten, bescherten morgens am 1. Weihnachtstag) die Nachbarbarjungs. War das gemein!

Na ja, ich habe auch das überlebt.

Der Optimist erklärt, dass wir in der besten aller Welten leben, und der Pessimist fürchtet, dass dies wahr ist. (James B. Cabell)
Lieben Gruß, Sylvia