Was spielt ihr zur Zeit?

[Bergmar Daghov]

Die Musik von Lanterns on the Lake ist jetzt vielleicht auch nicht genau das, was ich am liebsten höre. Ich mag zwar Indie und das Haldernpop-Festival ist ja auch ein Indiefestival - für mich übrigens das beste und eines der Highlights des Jahres - aber gerne eine Nummer sperriger. Aber ich denke, ich nehme die Band wohl beim Festival mit.

Ich habe da auch mal die originale Big Band aus der Fernsehserie „Babylon Berlin“ gesehen. Und das war nur nebenbei eine Band von vielen und das zum im Vergleich dazu günstigen Festival-Komplettpreis. Ich weiß nicht, was man für so eine Band alleine zahlt, wenn die überhaupt irgendwo aufgetreten sind.
Überhaupt, was ich beim Festival schon alles gesehen und erlebt habe, ich könnte Bände erzählen und Euch zu Tode langweilen, also lasse ich es lieber...

[Sauron]

Och, ich glaube nicht, dass die Berichte langweilig wären. Du hast bestimmt schon sehr viel Schönes erlebt.

Ich kann jetzt Der Herr der Ringe - Die Gefährten abhaken. Das habe ich zum zweiten Mal gespielt, aber zum ersten Mal komplett alleine. Damals hatte ich mich mit einer Freundin abgewechselt. Das Spiel ist nicht allzu schwer und in gut 8 Stunden durch. Hier gefällt mir besonders die für PS2-Zeiten herausragende Grafik, die mich zumindest damals zum Staunen brachte (jetzt eher weniger ). Dazu ist das Spiel sehr buchkonform und übernimmt auch einige Dialoge aus dem Buch. Überhaupt wird viel gesprochen, aber die Szenen kommen sehr abwechslungsreich zwischen Actionpassagen. Das schafft immer wieder kleinere oder längere Verschnaufpausen.
Der Schwierigkeitsgrad ist relativ niedrig gehalten. Man stirbt zwar hier und da oftmals, darf aber jederzeit flexibel speichern (sogar innerhalb von Bosskämpfen), sodass eine Wiederholung nie allzu lästig ausfällt.
Ein kurzweiliges, handlungsbasiertes und grafisch hübsches Spiel mit simplem Kampfsystem. Sowas macht mir Spaß!

[Bergmar Daghov]

Ich habe mal bei Youtube reingeschaut. Ein klassisches Action-Adventure , würde ich sagen. Ich habe schon ewig keines mehr gespielt. Sieht aber immer noch nett aus. Wegen der Steuerung, hast Du das an Deiner alten PS2 gespielt oder gibt es das auch auf PC?

--------------------------------

Ich habe gestern zum zweiten Mal Alpha Polaris beendet. Es spielt ja auf einer Forschungsstation in der Arktis und die Macher haben es geschafft, mit den Nordlichtern eine einmalige Stimmung zu erschaffen und diese wird mit zunehmender Dauer irrealer, düsterer, unheimlicher. Auch die Story um den jungen Polarforscher wird sehr gut erzählt. Die Geschichte baut sich ja langsam auf wird mit der Zuspitzung der Lage in diesem Gruselabenteuer immer spannender und packender.

Das einzige, was ich nicht so gut fand, waren neben vielen originellen einige für mich nicht nachvollziehbare Rätsel - allen vorran die, bei denen man Worte eintragen musste. Eigentlich eine schöne Sache, diese alte Idee aufzugreifen, aber ich hatte vielleicht auch einfach nur zu wenig Geduld oder bin schlicht zu blöd für so etwas.

Aber das tut dem Spielspass keinen Abbruch, ich habe diese Rätsel schnell per Lösung umgangen und so hat mir das nicht allzu lange Spiel so gut, wenn nicht noch besser gefallen wie beim letzten Mal.

[Sauron]

Tatsächlich eher Action als Abenteuer. Viel mehr als Dialoge kommen zwischen den Kämpfen nicht, aber die werden nicht übertrieben. Das spielt sich trotzdem alles ganz flüssig.
Tatsächlich habe ich das erste Mal mit der Freundin zusammen am PC gspielt. Da war es eine Maus-Tastaur-Steuerung. Mit der Maus blickte man sich um und kämpfte. Mit der Tastatur wurde das Gehen und bestimmte Funktionen gesteuert.
Ich weiß aber noch, dass ich mir aus irgendeinem Grund mittendrin dann die PS2-Version zulegte. Weiß nur nicht mehr, warum, aber das könnte wegen der Steuerung gewesen sein.


Alpha Polaris liegt hier auch noch irgendwo.
Dieses freie Eintragen von Worten finde ich auch schrecklich. Da kommt man doch seltenst auf die passenden Begriffe.

[Bergmar Daghov]

Das mit dem Worte eintragen (ich glaube, das nennt man doch Parser? ) zwischendurch fände ich eigentlich gar nicht so schlecht, aber ich fands halt zu schwer. Das ist auch nicht oft, insgesamt gibt es etwa drei Stellen, an denen man zwei oder drei Worte eintragen muss. Insgesamt ist das Rätseldesign sehr abwechslungsreich.

Die Frage ist, ob Du das Spiel noch installiert bekommst. Ich habe es nicht mehr geschafft und das Spiel irgendwann notgedrungen bei meiner "Lieblingsplattform" Steam "gekauft", als es sehr günstig war.

[Sauron]

Ach guck, ich habe es ja sogar auch auf Steam. Ich dachte, das wäre mal in einer SPielezeitschrift gewesen, aber scheinbar habe ich es mir da gesichert.
Übrigens gibt es das da inzwischen sogar kostenlos.

[Bergmar Daghov]

Ich bin auch nicht sicher, ob und wenn, was ich bezahlt habe. Viel kann es nicht gewesen sein. Vielleicht hatte ich es auch für Umme abgegriffen?

-----------------

Jetzt habe ich "Peril of Man" angefangen, welches ehrlich gesagt lange Zeit komplett an mir vorbeigegangen ist. Bisschen sperriger Titel, finde ich. Peril heißt übrigens übersetzt Tücke, für die, die es wie ich bisher auch noch nicht wussten.

Erster Eindruck? - Das Spiel ist u.a. von Bill Tiller, der neben alten Lucas Arts-Klassikern auch an "A Vampire Story" beteiligt war. Ich weiß nicht, ob er für die Grafik zuständig war, aber ich meine, so ein bisschen kann man es an der Grafik sehen. Diese ist übrigens schon gewöhnungsbedürftig, auch wenn man bedenkt, dass das Spiel auch schon wieder von 2014 oder so ist. Vermutlich stand kein Mörderbudget zur Verfügung. Sprich für die Zeit recht altbackende, matschige Texturen. Nicht, dass ich davon etwas verstehen würde.

Ansonsten der Thematik entsprechend zudem auch wieder etwas düstere 3D-Comic-Grafik, was das Finden des einen oder anderen Gegenstands etwas schwer macht. Es ist zwar ansonsten meistens sehr übersichtlich gestaltet. Trotzdem muss man die Protagonistin manchmal in irgendwelche äussersten Winkel des Bildschirmrands latschen lassen, um ein neues Areal betreten zu können. Ach ja, eine Renn- bzw. Raum-verlassen -per-Doppelklick-Funktion wäre auch nicht von Nachteil gewesen, denn sie trabt in aller Ruhe gemütlich durch die Gegend.

Ausserdem scheinen mir die Rätsel bzw. ist der Ablauf wohl manchmal etwas unkoordiniert. Es gibt eine Stelle, da erhalte ich von einer Person eine Information, die ich schon weiß. Ein Buch mit einem darin erhaltenen Code kann ich öffnen, nachdem ich besagten Code (eine Zahlenfolge, die nicht schwer zu knacken ist, obwohl meine Mathelehrerin damals immer schon mit den Augen gerollt hat, wenn ich nur den Unterrichtsraum betreten habe) schon geknackt habe. Und eine Aktion konnte ich gar nicht mehr machen. Bisher hat das aber alles hoffentlich keine Auswirkungen in Form von Sackgassen oder so gehabt. Ich hoffe, das bleibt so, denn ich habe ja heute erst angefangen und es gibt nur einen automatischen Speicherslot!

Jetzt habe ich viel nicht so Positives rausgehauen, dabei gefällt mir das Spiel wirklich gut! Ich spiele heute erst seit zwei-drei Stunden und es ist schon viele Unerwartetes passiert! Die Charaktere sind symphatisch und gefallen und das Spiel besitzt auch einen trockenen Humor, zumindest von meinem Humorverständnis, so wie es mir gefällt. Die Rätsel sind auch abwechslungsreich, nicht zu einfach und nicht zu schwer. Ich hoffe, es bleibt so.

[Sauron]

Ich habe mir jetzt mal Der Herr der Ringe - Die zwei Türme vorgeknöpft. Das Spiel ist recht kurz, fängt eher leicht an, endet dann aber sehr schwer. Ich habe mir dann das Finale auf Youtube angesehen. Es ist ein reines Actionspiel mit herausragender Grafik. Schon erstaunlich, wie modern ein 22 Jahre altes Spiel noch immer wirken kann!
Eigentlich sollte jetzt Teil 3 folgen, aber mir reicht es jetzt erst mal mit Action und Zeitdruck-Aufgaben. Teil 3 werde ich daher auslassen, aber habe ihn ohnehin schon mal gespielt.

[Sauron]

Ich habe mir als nächstes Der Herr der Ringe - Die Abenteuer von Aragorn vorgeknöpft. Ganz schön Herr der Ringe-lastig gerade, aber ich wollte jetzt noch ein paar Altlasten loswerden (manche davon auch physisch loswerden) und dann geht's irgendwann mal wieder verstärkt ins Feld der Abenteuerspiele.
Naja, ich könnte jedenfalls schwören, dass ich das Spiel schon mal gespielt habe, aber erinnern kann ich mich daran überhaupt nicht. Das mag daran liegen, dass das Spiel absolut unterirdisch ist!

Dabei ist das Konzept gar nicht so übel: Man erlebt die Aragorns Abenteuer als Rückblenden, während Sam seinen Kindern die Geschichte erzählt. Das Spiel selbst ist dabei auch eher einfach gehalten und etwas kindlicher angehaucht, aber vom Design an den Film abgelehnt.
Was mir aber so gar nicht gefällt, ist die Spielmechanik, die in einer isometrischen Ansicht daherkommt und mich daher aus der Vogelperspektive auf die Spielwelt blicken lässt. Dabei werden auch alle grafischen Vorzüge null und nichtig und im Prinzip ist es völlig Latte, wo ich mich gerade befinde - es sieht einfach alles gleich aus. Während des Spiels gibt es dann noch ein paar Dialoge, die aber oft während des Kampfes stattfinden und die nur in Textform ohne Sprache daherkommen.
Als Begleitmusik gibt es den Herr der Ringe-Soundtrack, aber auch da dudeln die immer gleichen Stücke, die irgendwann sogar nerven und thematisch noch dazu falsch sind.
Ich habe das Spiel entnervt nach 2 Stunden abgebrochen und das, nachdem ich geschaut habe, ob es mit Cheat-Nutzung vielleicht erträglicher würde.

Das große Mysterium ist aber: Ich werde Entwickler wohl nie verstehen, die ein und das selbe Spiel in drei komplett verschiedenen Versionen rausbringen. So gleicht die PS2-Version noch der DS-Version, aber es gibt das Spiel auch für die Wii und es gibt eine Version für die PS3. Selbige besitze ich nicht, aber ein Blick auf einen Walkthrough verrät, dass es sich um ein grundlegend anderes Spiel handelt! Jetzt schaue ich Aragorn über die Schulter, gestaltungstechnisch ist das Ganze viel schöner und es gibt sogar einen ganz eigenen Soundtrack! Dieses Spiel würde ich mir glatt kaufen. Ich schaue den Walkthrough nun schon 3 Stunden (auf Englisch) und bin sogar dabei am Mitfiebern. Wie gerne würde ich das selbst spielen!

Die PS2-Version ist und bleibt dagegen ein absoluter Reinfall und wird jetzt verkauft.

[Bergmar Daghov]

Ich habe jetzt mit Shardlight angefangen, ein Adventure im - wie ich finde - schönen Pixel-Look von Wadjet-Eye-Games (z.B. auch Gemini Rue oder A golden Wake). Das Spiel ist mal wieder komplett auf Englisch. Abgesehen von der Tatsache, dass bereits in zwei Bildern im Hintergrund laut geredet wird, was die Verständlichkeit des Gesprochenen der eigentlichen Charaktere erschwert und auch stört und ablenkt, gefällt mir Shardlight bisher sehr gut. Aber ich bin auch erst ganz am Anfang.

[Freya]

Bazooka Sue, und Sam and Max Episode 1.

[Sauron]

Spielst du bei Sam und Max die Neuauflage, die kürzlich erschienen ist? Ich habe noch die alten Versionen und überlege, ob es das wert ist, sich da lieber die neue Fassung zuzulegen?

[Bergmar Daghov]

Ich hatte auch neulich überlegt, die Telltale-Spiele von Sam & Max mal wieder zu spielen. Ich bin gespannt, ob ich sie überhaupt noch zum Laufen bekomme.

[Bergmar Daghov]

So, ich bin durch mit Shardlight. Ein wirklich tolles, stimmungsvolles und spannendes Spiel in Pixelgrafik, so wie ich sie mag!
Die englischen Sprachausgabe und Texte fand ich sehr gut verständlich und die Sprecher wurden erstklassig besetzt. Die Rätsel waren eher einfach bis bestenfalls mittelschwer, so dass ich bei dem relativ langen Spiel nur etwa drei-vier mal nachschauen musste. Und dabei hatte ich meistens nur etwas übersehen, das ich vrmutlich früher oder später auch selber gefunden hätte.

Erstaunlicherweise hatte ich das Gefühl, dass die Rätsel zum Ende hin immer einfacher wurden, damit sie die spannende Geschichte nicht stören. Zum Glück habe ich rechtzeitig gespeichert und kann ich jetzt vielleicht noch die zwei anderen Enden durchspielen.

[Bergmar Daghov]

Nach dem tollen Shardlight hatte ich direkt Lust auf noch ein Pixel-Adventure und habe The Samaritan Paradox begonnen.

Vielleicht hätte ich die beiden Spiele besser in umgekehrter Reihenfolge spielen sollen, denn zunächst hielt sich die Begeisterung über das Spiel besonders im direkten Vergleich verhältmnismäßig im Rahmen. Zum einen wurde der deutsche Text wohl nur durch ein Übersetzungsprogramm geworfen und es konnte vermutlich niemand auf Sinn korrigieren. Egal, es ist halt ein mit wenig Geld und vermutlich viel Idealismus in Eigenregie erstelltes Indie-Spiel. Also freue ich mich, dass es überhaupt deutsche Untertitel gibt.

Zum anderen ist die Grafik weit grobpixeliger als bei Shardlight. Und wärend ich die Grafik bei Shardlight für ein Pixelspiel genau richtig und absolut gelungen finde, finde ich, dass die grobe Grafik bei The Samaritan Paradox für mich gerade noch akzeptabel ist. Aber da hat sicher jeder seine eigenen Vorlieben und manche mögen ja auch generell keine Pixeladventures.

Zumindest brauchte ich bei The Samaritan Paradox ein wenig länger, um mich in das Spiel einzufinden und mit ihm anzufreunden. Aber das Spiel bietet spielerisch und von der Geschichte her ein paar schöne Ideen und jetzt freue ich mich auch schon auf das abendliche Spielen.

Aber heute nicht. Jetzt ist erst mal Party angesagt. Es ist eine Motto-Party: Das Thema ist Glamrock! Es spielt auch eine Band und ich habe mir schon ein paar schicke extra-glamrockige Klamotten rausgesucht, in die ich gleich schlüpfen werde.