Von der eigentlichen Handlung her hätte es mir ja auch sehr gefallen, aber die ging in "Sunrise" ja durch die ganzen Beleidigungen und oberflächlichen Dialoge etwas unter. Da wäre jedenfalls viel, viel mehr Potential in diesem Spiel gewesen.
Ich weiß auch gar nicht, wen man da eigentlich ansprechen wollte. Klassische Abenteuer-Spieler dürften es jedenfalls nicht gewesen sein, aber trotzdem war es ja ein Adventure, auch wenn das Spiel behauptete, keines zu sein.
Ich habe gestern Disturbed durchgespielt. Das ist ein kostenloses Spiel via Steam, das mich doch irgendwie beeindruckt hat. Thematisch spielt es in einer düsteren Fantasy-Welt und ist komplett in Schwarz-weiß gehalten. Man ist ein armer Bauer, dessen Land von einer Düsternis heimgesucht wird, die sich langsam ausbreitet. Auf dem Weg trifft man auf verschiedene, mysteriöse Wesen und Geister. Das Spiel wirkt wie eine Mischung aus Textadventure und Visual Novel. Es spielt sich zumindest wie ein früheres Textadventure, aber es gibt grobe, aber animierte Zeichnungen und wohin man geht und was man tut, wird dann aber immer direkt per Maus bestimmt. Man muss also keinen Text eingeben.
Eigentlich hasse ich ja Spiele, in denen man unverhofft oder zu oft sterben kann. Nun, hier gibt es ganze 15 Möglichkeiten, ins Gras zu beißen und nur 2 gute Wege. Das ist aber ganz angenehm umgesetzt. Man wird direkt zu Beginn schon mit Todesszenen konfrontiert und weiß daher, dass man oft speichern muss. Irgendwann erschließt sich einem dann auch die Logik des Spiels und man kommt reibungsloser durch die Szenen. Und irgendwie ist es auch ganz witzig, weil man bei jedem Tod eine eigene Errungenschaft via Steam freischaltet.
Das Spiel dauert fast 2 Stunden, weil man eben erst mal erkunden muss, welche Wege wann einzuschlagen sind. Irgendwann hat man dann den idealen Ablauf im Kopf und kann die Hauptgeschichte recht fließend erleben. Die bleibt zwar der Spielzeit entsprechend recht oberflächlich, aber durch die schicken Zeichnungen hat das Spiel eine besondere Atmosphäre. Es ist am ehesten dem Horrorgenre zuzuordnen. Grusel kommt zwar keiner auf, weil dafür sie Soundkulisse zu schlicht ist, aber trotzdem wirkt die Welt in sich stimmig. Und überhaupt: Wenn das im Alleingang geschaffen wurde, dann Respekt an den Zeichner!
Gut ist auch, dass die deutsche Übersetzung recht gut gelungen ist. Im Optionsmenü wirkt das noch nicht so (wo man "Deutsche" auswählen kann), aber im Spiel selbst liest sich das alles sehr flüssig und ohne Fehler.
Musik gibt es nur im Menü, aber das Spiel wirkt auch ohne Musik recht stimmungsvoll. Hier und da lockt sogar mal ein kleines Rätsel.
Geld müsste ich dafür nicht ausgeben, aber für geschenkt war das durchaus schön zu spielen.
Was spielt ihr zur Zeit?
Moderator: Bergmar Daghov
Re: Was spielt ihr zur Zeit?
Frodo lag mit dem Kopf in Sams Schoß, tief im Schlaf versunken; auf seiner weißen Stirn lag eine von Sams braunen Händen, und die andere ruhte leicht auf seiner Schulter. In ihren Gesichtern stand Friede.
Gollum betrachtete sie. Ein seltsamer Ausdruck zog über sein ausgemergeltes Gesicht. Das Flackern schwand aus seinen Augen, und sie wurden trüb und grau, alt und müde.
Gollum betrachtete sie. Ein seltsamer Ausdruck zog über sein ausgemergeltes Gesicht. Das Flackern schwand aus seinen Augen, und sie wurden trüb und grau, alt und müde.
- Bergmar Daghov
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Re: Was spielt ihr zur Zeit?
Ich kann mir schon vorstellen, dass Disturbed Spass macht, wenn man es einmal angefangen hat, aber nach Deiner Beschreibung klingt es für mich erst einmal eher nach Notfallspiel, wenn man gerade nichts mehr hat und zum Glück gehen bei mir für die nächste Zeit die Spiele so schnell nicht aus.
Momentan spiele ich Tale of a Hero. Das habe ich vor langer Zeit einmal angefangen und damals nicht beendet. Es erinnert mich optisch ein wenig an die alten Quest-Spiele von Sierra, etwa Quest for Glory oder so (aber in zeitgemäß, also so ziemlich, zumindest als es erschienen ist) und ich könnte mir vorstellen, das man sich von den alten Spielen hat inspirieren lassen.
Es hat auch den Charme eines Helden-Märchen-Adventures, oder wie auch immer man das nennen mag und gefällt mir bislang ziemlich gut. Einzig ein paar Rätsel gefallen mir bislang nicht. Ein bisschen viel Rumrennerei und manchmal auch -raterei. Einige Gegenstände sind einfach winzig klein und man muss (manchmal genau im richtigen Moment) genau hinsehen, sonst sieht man sie nicht. Einmal hatte ich das Gefühl, dass ich in einer vermeintlichen Sackgasse gelandet bin, als ich einen Eimer benötigt habe, den ich aber kurz zuvor verzaubert habe, so dass er für das eigentliche Rätsel in der Form nicht mehr zu gebrauchen war. Aber das wäre vom Rätseldesign so blöd, dass ich es fast nicht glauben kann. Da ich aber keine andere Lösung gefunden habe, habe ich an der Stelle einen Spielstand zuvor laden müssen. Wie auch immer: Hier zeigt sich wieder, regelmäßig zu speichern hilft bekanntlich oftmals.
Jetzt bin ich wohl in etwa an der Stelle, an der ich damals aufgehört habe...
Momentan spiele ich Tale of a Hero. Das habe ich vor langer Zeit einmal angefangen und damals nicht beendet. Es erinnert mich optisch ein wenig an die alten Quest-Spiele von Sierra, etwa Quest for Glory oder so (aber in zeitgemäß, also so ziemlich, zumindest als es erschienen ist) und ich könnte mir vorstellen, das man sich von den alten Spielen hat inspirieren lassen.
Es hat auch den Charme eines Helden-Märchen-Adventures, oder wie auch immer man das nennen mag und gefällt mir bislang ziemlich gut. Einzig ein paar Rätsel gefallen mir bislang nicht. Ein bisschen viel Rumrennerei und manchmal auch -raterei. Einige Gegenstände sind einfach winzig klein und man muss (manchmal genau im richtigen Moment) genau hinsehen, sonst sieht man sie nicht. Einmal hatte ich das Gefühl, dass ich in einer vermeintlichen Sackgasse gelandet bin, als ich einen Eimer benötigt habe, den ich aber kurz zuvor verzaubert habe, so dass er für das eigentliche Rätsel in der Form nicht mehr zu gebrauchen war. Aber das wäre vom Rätseldesign so blöd, dass ich es fast nicht glauben kann. Da ich aber keine andere Lösung gefunden habe, habe ich an der Stelle einen Spielstand zuvor laden müssen. Wie auch immer: Hier zeigt sich wieder, regelmäßig zu speichern hilft bekanntlich oftmals.
Jetzt bin ich wohl in etwa an der Stelle, an der ich damals aufgehört habe...
schöne Grüße, André
Wenn Du tot bist, merkst Du es nicht. Schwerer ist es für die anderen. Genauso ist es, wenn Du blöd bist.
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