So, ich habe die
URBZ nach ein paar Spielstunden abgebrochen. Mir fehlte die Lust zum Weitermachen, was mehrere Gründe hat.
Wie in den beiden Konsolen-Vorgängern sind hier zahlreiche Aufgaben zu lösen - einige davon auch wieder witzig gestaltet. Anders als in den beiden Vorgängern sucht man aber hier eine Rahmenhandlung vergebens. Man arbeitet sich einfach stumpf Viertel für Viertel vor und macht die Aufgaben, ohne überhaupt zu wissen, wozu überhaupt.
Nun kann man sagen: Die reinen Sims-Spiele haben ja auch keine Handlung und trotzdem machen sie Spaß! Das stimmt sogar, aber die URBZ sind kein reines Sims-Spiel. Man startet zwar auch hier in einer kleinen Mietwohnung, die man einrichten darf, aber dazu stehen einem drei Gegenstände zur Verfügung. Ja, richtig gelesen - drei!
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Man stellt also seine drei Gegenstände auf - ein Sofa, einen Kühlschrank und ein Waschbecken. Toilette, Fernseher, Herd, Bett? Diese lebensnotwendigen Dinge fehlen einfach... Und Kaufen kann man sie auch nicht, denn es gibt keinen spielinternen Laden wie bei den Sims üblich. Also bleibt einem nur der Weg in die Stadt und damit in das erste Viertel. Man durchläuft im Spiel die unterschiedlichsten Szene-Viertel, die in einer Stadt so anzutreffen sind. Angefangen habe ich in einem Rapper-Viertel. Ist man einmal in der Stadt, muss man sich im Prinzip nie mehr dort wegbewegen. Hier kann man zur Toilette gehen, was essen, schlafen und Spaß haben. Die Miete für die Wohnung mit drei Gegenständen wird dennoch fällig. Um die Unkosten zahlen zu können, muss man arbeiten gehen. Das geschieht aber nicht mehr per Zeitsprung, sondern während die Sims arbeiten (hier z.B. Frettchen verpacken), muss man selber ganz schön schuften und eingeblendete Symbole des Controllers schnell genug drücken. Das wird immer schneller und geht einem mit der Zeit ziemlich auf die Nerven, da man nun mal etwas häufiger arbeiten muss, wenn man sich Sachen leisten will. Dazu gehört hauptsächlich Kleidung und Styling. Jedes Viertel hat einen Ausstatter und wenn man etwas erreichen will (neue Räume freispielen oder bessere Kontakte knüpfen), sollte man passend gekleidet sein. Auch kann man hier jeweils ein paar Gegenstände kaufen, die man dann theoretisch zu Hause aufstellen könnte. Die Auswahl ist extrem überschaubar, da man in jedem der Viertel andere Dinge kaufen kann. Nötig ist das aber ja nur sehr bedingt, da man eben in den Vierteln alles Notwendige erledigen kann.
Begeistert hat mich an dem Spiel die große Auswahl an Outfits (nicht zu Beginn, aber im Laufe des Spiels muss man sich ständig verwandeln) und die Sims sehen schon echt Hammer aus, muss ich sagen! Auch ist das gesamte Spiel von Musik der Black Eyed Peas untermalt. Etwas, was hervorragend zu dem Stadtthema passt und auch nie nervig ist. Auch finde ich das Grundkonzept mit den unterschiedlichen Missionen gar nicht verkehrt, aber es hätte schon eine Handlung gebraucht, um denen mehr Sinn zu verleihen. Aus einem Walkthrough weiß ich, dass es ja nicht einmal ein offizielles Ende mit Abspann gibt. Auch verstehe ich nicht, wieso man so wenig Wert auf die Einrichtung der Wohnung oder meinetwegen auch nur der Viertel gelegt hat. Wer Sims spielt, der freut sich einfach darauf, Wohnungen möglichst schön und kreativ einzurichtet. Hier dreht sich einfach alles nur um die bedeutungslosen Missionen.
Aufgehört habe ich aber hauptsächlich wegen der miserablen Performance des Spiels. Auf der PS2 gibt es immer wieder Laderuckler. Vor allem, wenn viele Sims auf einem Haufen stehen, ruckelt das Spiel. So verfehlt schon mal der Cursor sein Ziel und ganz extrem wird es beim Arbeiten. Die zu drückenden Symbole werden entweder nicht alle angenommen, weil das Spiel gerade hängt oder aber sie werden verzögert angezeigt, sodass man gar nicht mehr genug Zeit zum Eingeben hat. Letztendlich war das der Grund, wieso ich abgebrochen habe. So macht das einfach keinen Spaß. Wenn es ein PC-Spiel wäre, wo ich meine Hardware selbst in der Hand habe - ok, aber ein Konsolenspiel sollte auf die Hardware der Konsole zugeschnitten sein. Für mich sind die URBZ auf der PS2 jedenfalls nicht spielbar.
Weiter geht es nun mit
Chemicus.
Das Spiel habe ich mir vor Urzeiten mal im Aldi gekauft und jetzt über Heureka zugunsten der Lauffähigkeit neu gekauft. Es dürfte Myro wahrscheinlich nur vom Inhalt her gefallen, denn es erinnert doch stark an Riven. Von der Grafikqualität ist es eigentlich identisch zu Physikus. Ich finde die Gestaltung sehr schön und es gibt wieder viele Zwischensequenzen. Die Handlung scheint einigermaßen spannend zu werden.
Überhaupt nicht zufrieden bin ich mit der Wissensdatenbank. Man wird mit einem kleinen, lieblosen Text erschlagen. Experimente innerhalb der Datenbank gibt es nicht. Das Wissen wird so trocken rübergebracht, dass es einen auch gleich nach dem Lesen wieder verlassen hat. Das Rätseldesign ist so furchtbar schlecht, dass man mehr Zeit damit verbringt, zu entschlüsseln, was das Spiel überhaupt von einem will, als mit dem Rätsel selbst. Ich hatte jetzt schon einige Rätsel, wo man schlichtweg stumpf alles durchprobieren musste, weil man überhaupt keine Idee hatte, was dieser und jener Apparat überhaupt von einem will. Ein Bezug zur Wissensdatenbank war kaum zu erkennen und wenn, dann eher nach dem Lösen des Rätsels.
Ich bleibe gespannt, was mich dort noch so erwarten wird.
Frodo lag mit dem Kopf in Sams Schoß, tief im Schlaf versunken; auf seiner weißen Stirn lag eine von Sams braunen Händen, und die andere ruhte leicht auf seiner Schulter. In ihren Gesichtern stand Friede.
Gollum betrachtete sie. Ein seltsamer Ausdruck zog über sein ausgemergeltes Gesicht. Das Flackern schwand aus seinen Augen, und sie wurden trüb und grau, alt und müde.