Was spielt ihr zur Zeit?

[Gerrit]

Nächste Woche erscheint der neue Larry

den werde ich als nächstes Spielen.

[Leon]

Nächste Woche erscheint der neue Larry

den werde ich als nächstes Spielen.

Tatsächlich?

[Gerrit]

Ja am 15 Oktober?

[Myro]

Ich will nur kurz ein Lebenszeichen geben, da ich momentan keine Adventures spiele. Ich bin in Hexen II unterwegs und spiele die Might-and-Magic-Reihe noch einmal von Beginn. Secret of the Inner Sanctum und Gates to Another World habe ich gerade fertiggespielt. Jetzt bin ich im dritten Teil Isles of Terra, der meiner Meinung der erste Teil ist, den man sich heute noch antun kann. Da die M&Ms alles Spiele mit 100+h Spielzeit sind, bin ich jetzt erst einmal beschäftigt.

Gruß
Myro

[Bergmar Daghov]

Da die M&Ms alles Spiele mit 100+h Spielzeit sind, bin ich jetzt erst einmal beschäftigt.

Gruß
Myro

Das glaube ich gerne. Schön, dass Du Dich mal gemeldet hast und viel Spass mit den weiteren Teilen.

[Sauron]

Schön, dass wir dich noch nicht vergrault haben.

Wenn du magst (und es die anderen nicht stört) berichte ruhig gerne auch über deine anderen Spiele. Ich lese die Bewertungen trotzdem immer gerne. Vielleicht ist ja auch mal das ein oder andere Spiel für mich dabei. Ich bin ja auch nicht nur im Abenteuer-Genre zu Hause.

[Gerrit]

Ich auch nicht spiele noch sowas wie Strategie oder Simulation.

[Myro]

Danke für Eure lieben Rückmeldungen .

Und jetzt tobe ich mich mal aus und schreibe eine Sauron-Besprechung :

Zu den Might & Magics gibt's nicht viel zu schreiben. Die Reihe ist ein Klassiker, der erste Teil ist 1986 ich meine auf dem Apple erschienen und 2 (?) Jahre später für den PC konvertiert worden. Das Spiel hat keine Story. Der Macher hat sich darauf verlassen, dass der Spieler schon neugierig genug sein wird, die Gegend zu erkunden. Irgendwann stolpert man dann zufällig darüber, dass einer der Schlossherren (es gibt fünf Schlösser im Spiel) in einer Zelle gefangen gehalten wird und gleichzeitig auf dem Thron seines Schlosses sitzt. Also gibt der gefangen gehaltene Heini einen magischen Gegenstand mit, der der Gruppe erlaubt, den Usurpator als fiesen Möpp zu enttarnen. Der teleportiert die Gruppe daraufhin in ein Verlies, dessen Grundriss nach dem Aufklären des Verlieses My Name is Sheltem lautet. Da man jetzt den Namen des Möpps weiß, darf man aus dem Verlies wieder raus und auf die astrale Ebene wechseln. Dort darf man - ich meine fünf - astrale Projektoren einsetzen, die man hoffentlich vorher irgendwo mitgenommen hat, und darf dann in das Inner Sanctum und dort das Secret ergründen, das darin besteht, dass es sich um einen Kontrollraum handelt, denn die Welt ist ein Raumschiff, das aus Forschungszwecken da irgendwie unterwegs ist. Wenn man das mitgekriegt hat, hat man das Spiel gewonnen. Das ist alles bärig langweilig, weil man ja 90% des Spiels keine Ahnung hat, warum man da eigentlich rumschlappt. Wer Sheltem ist und was er da will und überhaupt... wird alles nicht erzählt. Dafür geht das Spiel unheimlich damit auf den Zeiger, dass man nur in den Gasthäusern der fünf Städte speichern darf und auch nur den Zustand der eigenen Gruppe (aus sechs Leuten). Die Gegenden werden, wenn man sie neu betritt, alle wieder initialisiert. Die Kämpfe (und das Spiel besteht nur aus Kartographieren und Kämpfen) sind zufallsgeneriert und konfrontieren den Spieler schon mal mit absolut unbesiegbaren Gegnern. Das ist dann besonders toll, wenn man gerade auf dem Weg zurück in Stadt ist, um den Spielfortschritt zu speichern. Es gibt aber Abhilfe: Ich habe meine Gruppe mit dem Hex-Editor einfach stark verbessert.

Der zweite Teil ist 1988 erschienen und tut das, was Status Quo mit ihren Platten auch immer tun. Er verkauft den ersten Teil unter neuem Namen und neuer Aufmachung einfach noch einmal. Es gibt also wieder keine Geschichte. Die Gruppe hat keinen Grund, das heimatliche Gasthaus zu verlassen. Der Antrieb ist extrinsisch, nämlich dass der Spieler einfach losjuckelt, weil er ja Geld für das Machwerk ausgegeben hat. Den graphischen Fortschritt, den die PCs zwischen '86 und '88 gemacht haben, kann man sehr schön sehen. Gates to Another World sieht nämlich ziemlich fesch aus. Zudem haben die Macher ordentlich nach links und rechts gesehen und dem Spiel eine Automap spendiert, die zwar nichts taugt, weil man sich keine Notizen in die Karte eintragen kann und alle relevanten Informationen fehlen, aber immerhin kann man die Karte, die man selbst gezeichnet hat, mit der Automap vergleichen. Die Macher haben im Handbuch auch eine Kosmogonie für die neue Welt untergebracht, so dass man immerhin eine grobe Idee hat, dass die Welt gerettet werden muss. Und irgendwann stolpert man auch über die dazu notwendigen Gerätschaften, bekommt einen Tipp, reist in die Vergangenheit und hilft einem großen Kämpfer, der sonst verloren hätte, dabei einen Kampf zu gewinnnen. Dadurch wird eigentlich die Gegenwart verändert, aber das ist für das Spiel schon viel zu komplex. Deshalb ist die einzige Konsequenz, dass der eigentlich tote Heini jetzt ganz labundig ist und der Gruppe das Passwort zum Endverlies sagt. Dort wackelt man dann durch, trifft auf ... Sheltem, den man dieses Mal sogar zerlegen darf (aber nicht final, denn er muss ja noch für Teil 3 herhalten) und stellt fest, dass die Welt ein Raumschiff ist, das da irgendwie von den Alten hingetan worden ist. Aber warum und was Sheltem daran so stört... wird wieder mal nicht so richtig ausgeführt. Nur dass Sheltem das Raumschiff gerade in die Sonne stürzen lässt, weil er irgendwie nicht so gut drauf ist. Aber erfreulicherweise wusste der Heini, der eigentlich vor 70 Jahren ins Gras gebissen hat, den Override-Code für die Zielsequenz und ... ich hör jetzt besser auf. Das Spiel ist nicht ganz so langweilig wie der Vorgänger, was eventuell daran liegt, dass etwas sexier aussieht. Aber das Problem mit dem Speichern und den Zufallsgegnern, die selbst eine hochgezüchtete Gruppe eindosen, bevor die überhaupt ein Schwert hochgehoben hat, besteht weiterhin. Die Speicherdatei ist erfreulicherweise aber sehr übersichtlich und gut zu hex-editieren.

Der dritte Teil ist von 1991 und sieht mal so richtig gut aus... für 1991. Graphische Benutzeroberfläche, ein 32-seitiger Reiseführer durch die Inseln von Terra - verfasst von einem Heini, der in Teil 2 gestorben ist (naja, mit Logik haben es die Entwickler nicht so gehabt) und erstmalig ein Intro mit - tada! - Sprachausgabe. Sabbeln tut der Herr von Terra und das ist niemand anders als ... Sheltem! Der dritte Teil hat keine Geschichte. Warum soll man auch eine erfinden, wenn das nur Zeit kostet und die Spiele sich auch ohne verkaufen wie geschnitten Brot. Und hey, das Spiel hat einen Reiseführer! Also ist die Gruppe wohl eher touristisch unterwegs und nur zufällig bis an die Zähne bewaffnet. Die Entwickler haben natürlich wieder über den Zaun gelinst. Ein Spiel namens Dungeon Master war erschienen, und so ein affengeiles Echtzeit-Kampfsystem wollte New World Computing, die Firma hinter M&M, auch. Das geht auch super von der Hand, nur leider ist in der graphischen Pracht die Informationsqualität verloren gegangen. Man kann auf Gegnern rumbürsten, ohne ihnen Schaden zuzufügen und bekommt den Grund nicht mitgeteilt. Auch gibt es keine Info, wieviel Schaden man denn da so gemacht hat, ob das eher Wattebäuschchen oder einer Abrissbirne gleicht. Ansonsten ist M&M3 richtig gut. Die Entwickler haben endlich (!) Zonen für ihre Monster definiert. Wer die erste Stadt verlässt, trifft auch nur auf Gegner für Anfänger und nicht gleich auf 30 Drachen,die die Gruppe kurz mal snacken, bevor sie sich ernsthaften Dingen zuwenden. Man weiß zwar lange Zeit nicht, was man in dem Spiel als Endziel erreichen soll, aber bekommt das gar nicht so mit, denn es gibt dauernd irgendwelche Nebenquests zu erledigen. Das Spiel sieht nicht nur gut aus, es hat auch einen ganz wunderbaren Flow - und man darf nach jedem Kampf speichern. Wenn man in einer Region die Monstergeneratoren zerlegt hat, bleibt sie leer. Leider haben die Macher andere Sachen verbockt (Das Mikromanagement der Ausrüstung ist zu fitzelig, die Sprüche sind nicht nach Spruchstufen organisiert, sondern nach dem Alphabet...), so dass für mich am Ende doch nur eine zufriedenstellende Bewertung herauskommt, aber wer mit 90er-Jahre-Graphik etwas anfangen kann, kann M&M3 auch heute noch gut spielen. Man zockt da mal sechs Stunden am Stück weg, ohne dass man das auch nur merkt.

[Leon]

Herzlichen Dank für deine herrliche Bewertung, Myro! Das macht neugierig auf ein eigenes Erleben dieser Serie, aber ich lasse es lieber sein.....
Wunderbar geschrieben!

[Sauron]

Wirklich klasse geschrieben , aber ich fürchte, wenn ich mich schon bei einem simplen Textadventure aufrege wie dem Dead Synchronicity-Prolog, bräuchte ich bei diesen Schätzchen hier gar nicht erst anfangen. Dazu noch gepaart mit vollkommener Handlungsfreiheit, lasse ich dir gerne deinen Spaß dabei.

Vor ein paar Jahren habe ich mich mal an den inzwischen kostenlosen ersten beiden Elder Scrolls-Teilen versucht. Die haben mich vorerst von der Reihe abgeschreckt. Das waren ja auch so die ersten Versuche von gigantischen, zufallsgenerierten Spielewelten und Echtzeitkämpfen, aber das war dann doch zu viel des Guten.

[Myro]

Vor ein paar Jahren habe ich mich mal an den inzwischen kostenlosen ersten beiden Elder Scrolls-Teilen versucht. Die haben mich vorerst von der Reihe abgeschreckt. Das waren ja auch so die ersten Versuche von gigantischen, zufallsgenerierten Spielewelten und Echtzeitkämpfen, aber das war dann doch zu viel des Guten.

Die beiden ersten Elder-Scrolls-Spiele habe ich als kartonierte Originale ungespielt auf meinem Pile of Shame herumliegen.

Bei M&M sind die Welten ja nicht zufallsgeneriert, nur bei den ersten beiden die Begegnungen. Das war damals durchaus Standard, aber Konkurrenten haben das mit der Gegnerstärke besser hinbekommen. So ganz frei läuft man auch nicht herum. Die Spiele basieren ja auf einem quadratischen Raster und das Ziel heißt, jedes Feld mindestens einmal abzuschlappen. Aber Du hast natürlich recht, dass die ersten beiden Teile den Spieler dabei schon ziemlich allein lassen. Der dritte Teil lässt sich dann ganz systematisch Abschnitt für Abschnitt durchzocken.

[Gerrit]

Habe zuletzt die Demo des neuen Larry gespielt.

Wird super werden das Spiel

[Leon]

Habe zuletzt die Demo des neuen Larry gespielt.

Wird super werden das Spiel

Wo gibt`s die, Gerrit?
Ich hatte natürlich auch gleich nach deiner Info Larry bei GOG gekauft und freue mich auf Donnerstag.

[Gerrit]

Ich glaube die gibt es leider nur per steam

Ist aber kostenlos

[Leon]

Macht nix, Gerrit. Dann halte ich eben bis Donnerstag durch.