Was spielt ihr zur Zeit?

[Sauron]

Ob Myro das so beabsichtigt hatte, dass hier jetzt jeder anfängt "Faust" zu spielen?


Aber apropros schlechte Spiele. Ich habe jetzt endlich mal mit Nikopol begonnen und was soll ich sagen? Das ist ja wahre Nicht-Liebe auf den ersten Blick... Bereits die ersten Minuten nerven mich.

Das ging schon damit los, dass ich ja immer ohne Untertitel spiele. Nun ist aber die Lautstärke der Sprachausgabe an die Lautstärke der Soundeffekte gekoppelt. Die übertönen gerne mal das Gesprochene...

Dann kann ich Kommentare nicht abbrechen und muss diese wieder und wieder hören. Besonders schön bei den Szenen, in denen man sterben kann und die man dann immer wiederholen muss.

Dann war auch gleich das erste Rätsel schon furchtbar unlogisch. Ich sollte ein Portrait von Nikopol malen und hatte dafür einen Filmprojektor und eine Maler-Leinwand. Nun dachte ich mir sofort: Nimm den drehbaren Projektor und richte ihn auf die Staffelei, damit man das Bild nur abpausen muss. Das ging aber nicht... Irgendwann stellte ich fest, dass am Kamin auch noch eine Leinwand ist. Gut, nehme ich halt die, auch wenn es keinen Sinn macht. Selbiges stellte dann auch mein Charakter fest und ich durfte dann also doch den Projektor auf die Staffelei richten. Wieso nicht gleich so?

Tja, und dann wären da auch noch die zeitkritischen Szenen, mit denen ich ziemlich zu Anfang konfrontiert werde. Szenen dieser Art verstehe ich erst mal als Rätsel (die mir zwar nicht gefallen, aber es ist zumindest ok für mich, solange man direkt davor wieder anfangen darf, was hier der Fall ist). Hier aber wird einem dermaßen wenig Zeit gelassen, dass jeder Mausklick sofort sitzen muss, selbst wenn man genau weiß, was zu machen ist. Entsprechend nervig ist es auch, bis man erst mal herausbekommen hat, was zu tun ist. Zwischensequenzen und Kommentare darf man sich derweil wieder und wieder anhören.

Ich bin irgendwie froh, dass ich laut Seitenanzahl der Lösungshilfe, die ich gerade konsultieren musste, bereits 1/6 des Spiels hinter mir habe.

[Evi]

ach Sauron, nur Mut Ich habe das auch geschafft, ohne Lösungsbuch
Bist Du schon aus der Wohnung raus? Dann zumindest wird es ruhiger
Endlich mal ein Spiel, bei dem ich mitreden kann

LG Evi

[Bergmar Daghov]

ach Sauron, nur Mut Ich habe das auch geschafft, ohne Lösungsbuch
Bist Du schon aus der Wohnung raus? Dann zumindest wird es ruhiger
Endlich mal ein Spiel, bei dem ich mitreden kann

LG Evi

Hast Du es tatsächlich zu Ende gespielt, Evi? Respekt!

Ansonsten eine kleine Kursänderung meinerseits: Ich bin bei der Suche nach Faust in meinem Spieleschrank gerade eben von Höcksken auf Stöcksken gekommen:

Mir fiel erst Prisoner of Ice und dann Shadow of the Comet in die Augen. Prisoner of Ice lief erstaunlicherweise ohne Installation und ich habe festgestellt, dass ich das noch gar nicht gespielt habe.

Shadow of the Comet lief wie zu erwarten nicht unter Windows 10, also habe ich schnell eine aktuelle Version von Dosbox/Dfend installiert und mich mithilfe von Myros Anleitung durch die Installation gehangelt. Das läuft auch jetzt auch und hoffentlich erstmals fehlerfrei. Ich hatte es mal auf einem - soweit ich mich erinnere - alten Win95-Rechner laufen und da lief es damals so holperig, dass ich es direkt am Anfang abgebrochen habe.

Shadow of the Comet habe ich gerade eben auch noch kurz angespielt und es ist so, wie ich es in Erinnerung habe: Die Steuerung ist äussert mühselig und hakelig. Das war glaube ich auch ein Kritikpunkt des Spiels. Ich hoffe, ich werde durch den Rest, also eine schöne Story und so entschädigt. Einfach mal schauen, wie weit ich komme...

[Sauron]

ach Sauron, nur Mut Ich habe das auch geschafft, ohne Lösungsbuch

Ich schummel jetzt etwas... Mich nervt einfach dieses katastrophale Rätseldesign und teilweise schlichtweg Fehler in den Hinweisen.

Kaum hatte ich das Monster in meinem Haus eingesperrt, musste ich ja das Haus verlassen. Dazu sollte ich die Decke sichern. Anstatt dass ich die Metallstützen nehme, die jetzt ja überall herumlagen, muss ich nun eine ziemlich versteckte Stelle freiräumen, einen Stein postieren und darauf ein zu kurzes Holzbrett packen. Die robusten Metallstützen lasse ich natürlich einfach liegen...

Dann diesen Codierungsraum, den ich herrichten musste: Wäre alles möglich gewesen, wenn das Tagebuch mit den Hinweisen nicht einen Fehler enthalten würde und für einen der Gegenstände eine völlig falsche Position vorgäbe (links hinten statt korrekterweise links vorne). Hier habe ich ziemlich lange probiert, bis es mir dann zu bunt wurde und ich in die Lösung geschaut habe. Da wäre ich niemals drauf gekommen, weil das die einzig konkrete Angabe für das Rätsel war und ich mich darauf verlassen habe. Da hätte ich für diesen Gegenstand ja niemals eine andere Position getestet.

Wenig später musste ich dann eine U-Bahn in Betrieb nehmen und dazu den Strom umlenken. Alles gut und schön, aber woher soll man wissen, dass man gar nicht alle 4 Bereiche auf einmal in Betrieb nehmen kann, denn rein vom Rätsel her ist das sehr wohl möglich, wenn auch instabil. Also probiert man sich nen Wolf, zumal es auch passenderweise 4 Umleiter gibt, nur um dann in der Lösung zu erfahren, dass es gar nicht geht.

Vor dem Hochhaus will ich eine Wache in die Falle locken. Für mich als Spieler ist eigentlich klar, dass ich sie in Laserstrahlen locken will, um sie zu töten.
Die Wache ist natürlich so schlau und will, dass ich die Laserschranke ausschalte. Anders würde das Spiel auch nicht weitergehen. Gut, also mache ich das - vielleicht hat mein Charakter ja noch einen anderen Plan. Nach dem Umkabeln stelle ich aber fest, dass sich die Laser nicht deaktivieren lassen. Der letzte Schritt geht einfach nicht und ich bekomme die Meldung, dass ich etwas falsch gemacht hätte. Also suche ich mir nen Wolf, wie ich diese sch*** Laser ausschalten kann.
Schließlich erfahre ich in der Lösung, dass man die Wache nach dem erfolglosen Versuch einfach noch mal anfunken muss und dann rennt sie doch in ihren Tod... Ähm, und wieso nicht gleich so, wenn mir der Wachmann ohnehin blind vertraut? Was soll dann dieser unsinnige Versuch, den Laser zu entschärfen? Das ist doch vollkommen hohl...

Eines der wenigen Spiele, bei denen die Rätsel es schaffen, wirklich alles andere kaputt zu machen. Da interessiert mich auch nicht mehr, dass das Spiel ne sehr gute Grafik hat oder sehr schöne Schauplätze. Auch die Zwischensequenzen im Comicstil sind sehr gelungen, aber mit diesen Rätseln, die zudem noch viel zu zahlreich sind, werden einfach alle positiven Aspekte vollkommen zerstört. Außerdem könnte ich ohne Hintergrundwissen aus dem Spielfilm (der meines Wissens nach nicht in jeder Version dabei war) kaum der Handlung folgen. Da gibt es viel zu wenige Infos und Dialoge fallen extrem kurz aus.

[Evi]

Hast Du es tatsächlich zu Ende gespielt, Evi? Respekt!

Du brauchst keinen Respekt haben , tut aber trotzdem gut
ich hatte keine Lust mehr und hänge immer noch in der Zentrale? fest (hatte auch ein Bild reingestellt)

[Sauron]

Ich bin jetzt durch mit Nikopol. War kein sonderlich schönes Spielerlebnis, auch wenn ich es von den Actionszenen her später durchaus erträglicher fand. Da, wo es ging, habe ich natürlich ohne Lösung erst mal mein Glück versucht und auch Einiges noch selbst erspielt.

Geht aber nicht. Nikopol weigert sich, ohne programmierte Karte den Raum zu verlassen und ich konnte, ohne den Raum zu verlassen, die Karte nicht programmieren.

Hier muss ich übrigens einmal kurz korrigieren: Ich habe es so wie du gemacht und das Zeichen der Waffenkammer ignoriert, obwohl ich mir schon dachte, dass das deine Problemstelle ist. Also stand ich später vorm selben Problem, aber es gibt eine Infotafel direkt über dem Terminal. Die ist etwas im Schatten versteckt, aber dort kann man noch mal alle Räume und Zeichen sehen. Man kann sich also doch nicht in eine Sackgasse manövrieren.
Ich habe trotzdem nach einigen erfolglosen Versuchen die Lösung genutzt.

Das Zuweisen der Wachen hätte wohl auch mit seeeehr viel Geduld funktioniert, aber auch das habe ich ein wenig abgekürzt. Der Rest, nach dem Einteilen der Wachposten, ging dann wieder alleine.

Insgesamt hast du aber auf jeden Fall recht, was das Rätseldesign anging. Vor allem der Übersetzungsfehler in einem Rätsel, der es dann unlösbar macht, darf es nicht ins Spiel schaffen.

Wirklich schade, dass ein optisch so schönes Spiel so verbockt wurde. Gerade diese langen Zwischensequenzen im Comic-Look hatten was und mir gefielen sogar die ständigen Bunkerwelten, obwohl ich da sonst kein Fan von bin. Das alles hat aber dem Spiel nicht dazu verholfen, es für mich in irgendeiner Form spielenswert zu machen.


Weiter geht es jetzt mit dem Quizspiel Guinness World Records - ein Spiel für den DVD-Player.

Das spiele ich aber nur parallel zu Der Herr der Ringe Online - Die Minen von Moria, wo es jetzt mit Buch 5 weitergeht. Soweit ich noch weiß, ohne Nebenquests in neuen Gebieten. Sollte daher schnell gehen.

[Myro]

Hallo Sauron,

ich habe mich in Vielem, was Du über Nikopol geschrieben hast, wiedergefunden. Das hätte direkt aus meiner Kritik stammen können .

Ich habe eben noch Nancy Drew - Secret of the Scarlet Hand fertiggestellt. Gespielt möchte ich das nicht nennen, denn ich habe tatsächlich in weiten Teilen nur eine Lösung durchgeklickt. Ein paar kleinere Rätsel habe ich selbst gemacht, quasi alles, was nicht darauf beruhte, irgendwelche Informationen aus irgendwelchen Dokumenten oder von irgendwelchen Ausstellungsstücken abzumalen und anderswo wieder anzuwenden. Das betrifft 5 - 10 % des Spielinhalts. Es gibt ein Rätsel im Spiel, das ich wirklich gut ausgedacht finde. Wenn man da die Anleitung zur Maschine und den Morsecode neben die Maschine legen dürfte, wäre das ein super Rätsel. Aber erst die Anleitung lesen, wie die Maschine funktioniert, dann die Aufzeichnungen von Henrik van der Hune lesen und die relevanten Infos exzerpieren und dann den Morsecode entweder irgendwo auszudrucken oder aus der Anleitung abzuschreiben, ist mir zu viel Aufriss. Die restlichen Rätsel dieser "Ich male irgendwo Dinge ab und wende sie anderswo an"-Sorte sind zum meisten Teil nicht in die Handlung eingebettet, sondern nur dazu da, die Spielzeit zu strecken. Insgesamt habe ich 400 Minuten gebraucht (sagt Steam) und mich weitestgehend gelangweilt. Nehmen wir an, ich hätte nicht die Lösung bemüht (hätte ich an zwei oder drei Stellen trotzdem), dann hätte ich zwischen dem anderthalbfachen und doppelten an Spielzeit gebraucht. Nicht nur wegen des exzessiven Abschreiben, sondern auch weil ich nach etwa einer Stunde keine Ahnung mehr hatte, wo die Handlung weitergeht, und deshalb sicherlich viele sinnlose U-Bahn-Km hätte zurücklegen müssen (U-Bahnfahren kann man nicht abkürzen). Das wären dann statt 400 Minuten 600 - 800 Minuten zähen Gameplays gewesen. Dabei finde ich das Thema super und auch aktuell. (Es geht um Raubkunst.) Am Ende gibt es dann in guter alter Nancy-Drew-Manier ein getimtes Rätsel, das man zwar so oft wiederholen darf, wie man möchte, aber das mir dennoch (wie immer) extrem auf den Senkel gegangen ist. Die Zeit ist sehr knapp bemessen, man sieht, da Nancy in einem Grab eingeschlossen ist und nur einen dünnen Leuchtstab besitzt, so gut wie gar nichts und muss in der verbleibenden Zeit vier Hotspots finden, von denen der vorletzte erst aktiv wird, wenn man die ersten beiden gefunden und richtig verwendet hat. Ich habe trotz Lösung vier oder fünf Anläufe gebraucht. Meiner Meinung nach der bis jetzt schlechteste Nancy-Drew-Teil und der erste, der bei mir durchgefallen ist. Das liegt aber - wie schon einmal erwähnt - rein an der Art der Rätsel, die ich durch die Bank alle doof finde. Wer diesen Rätseltyp mag, bekommt ein solides Adventure mit einem interessanten Thema. Die Sprachausgabe finde ich so lala, ich habe das Gefühl, dass viele Sprecher overacten. Solide, nicht gut, weil ich die Dialogführung nicht gut finde. Man kann Themen verpassen, weil die Dialogbäume nicht frei durchnavigierbar sind. An einigen Stellen gibt es Alternativen. Wenn man die eine wählt, kann man die andere nicht mehr ansprechen. Manchmal enthält die eine Alternative die andere, d.h., wenn man die intelligentere Alternative wählt, bekommt Nancy mehr Infos. Das ist aber nicht immer - ich verbessere: meistens nicht - erkennbar. Also für mich eine glatte 5 (in Schulnoten), für Leute mit anderem Rätselgeschmack vielleicht eher eine 3.

Ich mache jetzt mit Wizardry V weiter. Danach mache ich Strategie oder ein Action-Adventure. Mein Adventurebedarf ist erst einmal gedeckt.

[Sauron]

Mit fast 4 Stunden bin ich auch schon durch mit Buch 5 in Moria. Gefiel mir nicht so sehr wie die vorherigen Bücher, da sehr viel gekämpft wird und die Handlung zu kurz kommt.

Nun werde ich mir Die Säulen der Erde mal näher anschauen. Das Buch kenne ich zwar nicht, aber ich mochte den TV-Mehrteiler sehr gerne und thematisch ist das Spiel sowieso meins. Ich wollte es auch ständig kaufen, habe es aber immer weiter aufgeschoben, bis es das Spiel schließlich irgendwann gratis gab.
Es ist auch gleichzeitig das erste Spiel, dass ich über den Epic Games-Launcher spielen werde.

[Gerrit]

Ich mochte Die Säulen der Erde als TV-Mehrteiler auch aber auch das Hörbuch mochte ich.

War auch schon mal in der Gegend wo das Spielt (Cornwall).

Viel Spass beim Spielen.

[Myro]

Es ist auch gleichzeitig das erste Spiel, dass ich über den Epic Games-Launcher spielen werde.

Dann berichte mal über Deine epischen Erfahrungen. Das Spiel habe ich erst vor kurzem gespielt, aber erinnere mich an nichts mehr außer, dass es besser ist als das Buch. Das ist aber auch nicht so schwierig, denn das Buch besteht zu 60% aus Redundanzen. Wenn man also etwas daraus streicht, wird es automatisch besser. Und das Spiel hat eine ganze Menge gestrichen, ist folglich um einiges besser .

[Gerrit]

Mir hat das Hörbuch gefallen

[Bergmar Daghov]

Ich bin derweil mitten bei Shadow of the Comet. Ich habe zuvor eine relativ aktuelle wohlwollende Kritik gelesen, die ich aber nicht so recht teilen kann. Die Steuerung ist hakelig, man kann nur nach recht, links, oben sowie unten gehen. Die Menüführung ist umständlich und unnötig verwirrend. Hotspots werden fast nie angezeigt, so dass man raten muss, welche der wenigen spielrelevanten Gegenstände wichtig sind. Ausserdem empfinde ich das Benutzen der Inventargegenstände, aber auch teilweise die Rätselgestaltung an sich als unlogisch, so dass ich die ganze zeit relativ ziellos umherlaufe. Auch gibt es im weiteren Spielverlauf auch immer mehr Situationen, in denen man schnell handeln muss sowie viele, in denen man sterben kann.

Ich weiß, dass Spiele früher knackiger waren, aber vergleicht man es beispielsweise mit Beneath a Steel Sky aus dem selben Jahr (1993), welches bekannterweise und zugegebenermaßen ein Highlight ist, zeigt sich, dass das auch besser ging. Das war aber wohl auch schon damals Anlass zur Kritik, so dass man im Nachfolger Prisoner of Ice einige Schwachstellen wohl behoben hat. Es soll auch einfacher sein, was mir sehr recht ist.

Ich möchte aber auch gar nicht allzu unfair sein: Ich sehe, dass man sich viel Mühe mit dem Spiel gegeben hat und das Spiel hat definitiv Charme und Atmosphäre der Adventures aus der Zeit. Vermutlich waren auch viele andere Spiele diesbezüglich noch nicht so ausgereift. Dennoch werde ich es - wenn überhaupt - nur mit Hilfe der Lösung spielen. Aber ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass ich durchhalte. Trotzdem war/ist es dann schön, mal in einen alten "Klassiker" reingeschaut zu haben.

[Myro]

Ich bin derweil mitten bei Shadow of the Comet. Ich habe zuvor eine relativ aktuelle wohlwollende Kritik gelesen, die ich aber nicht so recht teilen kann.

Das Spiel ist nach meiner Erinnerung von Infogrames, deren Adventures alle irgendwie ... nicht so gut waren. Shadow of the Comet und Prisoner of Ice liegen bei mir noch ungespielt im Archiv. Ich meine mich zu erinnern, dass ich seinerzeit sogar eine Kritik zu dem Spiel in einer PC Player oder dem PC Joker gelesen habe. Ich habe damals gerne die Spielezeitschriften gelesen, auch wenn die ganzen Spiele mein Budget überstiegen haben (Die lagen damals preislich doch alle zwischen 80 und 120 DM, oder?) Der Bericht war nicht so berauschend. Es gibt im übrigen eine Seite, auf der man in Erinnerungen an diese alten Berichte schwelgen kann:

https://www.kultboy.com/testbericht-uebersicht/862/

Ich habe vorbereitend mal den nächsten Nancy-Drew-Teil (Teil 7) installiert. Er heißt Ghost Dogs of Moon Lake und ist wie sein Vorgänger Secret of the Scarlet Hand aus dem Jahr 2002. Der erste Teil Secrets Can Kill ist aus dem Jahr 1998 und war bei Erscheinen technisch veraltet. Das ist nicht so schlimm, wenn man sich die Zielgruppe der Ab-9-Jährigen ansieht. Dadurch dass das Spiel nur mit 640x480 Pixeln läuft und wenig animierte Figuren vor vorgerenderten Hintergründen präsentiert, lief es damals auch auf älteren Möhren flüssig. Man musste also nicht unbedingt an Papis oder Mamis Highend-Rechner zocken, sondern konnte auch das ausgemusterte Restgerät benutzen. Jetzt sind wir vier Jahre und sechs Teile weiter (nicht nur Cryo hat Fließbandware produziert) und technisch hat sich absolut nichts getan. Das finde ich peinlich. Und wenn ich das richtig sehe, wird dieser Stillstand auch noch ein paar Teile so weitergehen. Dabei verlange ich gar keine Revolutionen, aber eine Auflösung von 1024x768 dürften die Spiele jetzt schon haben, den dicken Rahmen, der die einzelnen Bildschirmareale voneinander trennt, hätte man gerne etwas eleganter (=dünner) machen können. Dann wäre auch mehr Platz für die gerenderte Umgebung. Eine bessere Beweglichkeit und 360°-Rundumsicht sind Desiderata seit dem ersten Teil (Cryo konnte das schon, ohne dass die Systemanforderungen ins Exorbitante gestiegen sind). Das Inventar hätte man überarbeiten müssen. Und mir fallen sofort eine ganze Reihe von Komfortverbesserungen in der / für die GUI ein. Aber Her Interactive melkt einfach nur aus der Engine einen weiteren Spieleklon. Technisch ist das Spiel sieben bis acht Jahre hintendran. Ich bin mal gespannt, ob dieser Teil inhaltlich überzeugender ist als der vorangegangene. Denn obwohl die Investitionen ja nur in Handlung und Story fließen, wirken auch die Geschichten häufig schludrig und die Rätsel wenig inspiriert. Im letzten Teil waren viele Aufgaben einfach nur das Abarbeiten von Aufgabenlisten, deren Ergebnisse für den Lauf der Handlung nicht wichtig waren.

[Bergmar Daghov]

kultboy.com ist eine interessante Seite. Bin ich zuvor noch nicht drüber gestolpert.
Die alten Reviews lesen sich ja auch ziemlich gut. Das Spielverhalten hat sich ja auch geändert. Damals war man mangels Angebot sicher noch nicht so reizüberflutet und hatte auch mehr Geduld, wenn man bedenkt, wie viel Geld man - wie Du ja schon geschrieben hast - in ein Spiel investiert hat.

[Sauron]

Das Spiel ist nach meiner Erinnerung von Infogrames, deren Adventures alle irgendwie ... nicht so gut waren.

Das zieht sich bis heute durch (jetzt ja Atari), weil die die Entwickler viel zu sehr unter Druck setzen.
Ist mir schon damals bei "Rollercoaster Tycoon 3" aufgefallen, dass zwar innovativ, aber fehlerverseucht war. Es folgten zwei Patches, die immer noch nicht alle Fehler beseitigt haben und weitere Fehler wurden erst mit dem nächsten Add-On behoben, womit ein indirekter Kaufzwang herrschte.

"Rollercoaster Tycoon World" kam ja genauso unfertig auf den Markt und hat die Reihe eigentlich zu Grabe getragen.

Und wer mal Dokus aus der guten alten Zeit gesehen hat, dem fällt auf: Atari tickte schon immer so. Die können nur halbfertige Ware. Mich wundert ehrlich gesagt auch, dass die noch immer Bestand haben, denn wirklich viel hört von Atari ja nun nicht.