Beitragvon Sauron » 14. Aug 2016, 08:09
The Second Guest ist durch. Beim Schlussfazit ändert sich gar nicht allzu viel: lediglich die Tatsache, dass das Spiel wirklich ziemlich verbuggt ist. Zwischendurch gab's mal Grafikprobleme bei Objekten, die von einer künstlichen Lichtquelle aufgehellt wurden. Beim nächsten Mal waren diese Fehler dann wieder weg.
Und das Todesurteil hat das Spiel gesprochen, als es sich mittendrin einfach beendete und ich nicht gespeichert habe. Den Rest habe ich dann mit Lösungshilfe gespielt. Ohnehin sind die Rätsel dermaßen wirr, dass man da wirklich nur mit stumpfen Ausprobieren aller Gegenstände weiterkommt, weil man nie so recht weiß, was man zu tun hat und wofür eine bestimmte Aktion gut war.
Dennoch bleiben die Tests (vielleicht nicht von der Gesamtwertung her) ungerecht. Da wurde auch von Gegenständen gesprochen, bei denen Kommentare fehlen. Es gab genau einen Gegenstand, bei dem man das vergessen hatte. Und dann wurde sich, ich glaube beim Treff, beschwert, dass man in der Schwarzbrennerei nur eine einzeln stehende Flasche nehmen könne und es bei den Flaschen im großen Stapel heißen würde, dass das nicht ginge. Tja, hätte sich der Tester mal die Mühe gemacht, sich die ganzen liebevollen Kommentare zu den Gegenständen zugemüte zu führen, dann wüsste er durch eben diese, dass die anderen Flaschen bereits gefüllt sind. Durch das Design ging das aber leider tatsächlich nicht hervor, aber sehr wohl durch den Kommentar und genau diese, die tolle Begleitmusik und der eigenartige Grafikstil sind die große Stärke des Spiels. Ich glaube, man hatte dort geniale Grafikdesigner, Musiker und Sprecher, aber miserable Drehbuchautoren und Rätseldesigner. Leider sind genau diese beiden Punkte die wichtigsten Punkte in einem Adventure. Die Handlung lässt einen jedenfalls bis zum Schluss kalt, weil sie nicht sehr ausgeprägt ist. Dazu kommt dann noch das offene Ende, das ich, ohne den Text, was man in Episode 3 alles erfahren würde, gar nicht soooo schlimm empfunden hätte.
Als nächtes werde ich erst einmal wieder nach Mittelerde zurückkehren, wo das Land Eregion warten, eine wunderschön designte Landschaft voller Bäume und Grasebenen im Schatten des Nebelgebirges, durch das die Gefährten auf ihrem Weg nach Moria gezogen sind. Eigentlich das letzte, große Gebiet aus der Blütezeit von Der Herr der Ringe Online. Alles, was danach kommt, dürfte etwas schneller gehen.
Frodo lag mit dem Kopf in Sams Schoß, tief im Schlaf versunken; auf seiner weißen Stirn lag eine von Sams braunen Händen, und die andere ruhte leicht auf seiner Schulter. In ihren Gesichtern stand Friede.
Gollum betrachtete sie. Ein seltsamer Ausdruck zog über sein ausgemergeltes Gesicht. Das Flackern schwand aus seinen Augen, und sie wurden trüb und grau, alt und müde.