Hund, Katze und Co.

[Edie]

Ich bauche aber nicht so viel kauen, weil ich nicht mehr so viele Zähne habe ...

Ein Hoch auf die kleinen Notlügen!

[Leon]

Wie wahr!

[EiNau]

Okay, bei Strubbelliese braucht man sich da keine Gedanken zu machen, aber von den anderen her kennen wir das durchaus auch!

[Leon]

Sie lieben uns so, wie wir eben sind...

[EiNau]

Und das ist gut so!

[Leon]

:lool: Und das ist gut so!

Hunde sind eben die besseren Menschen!

[EiNau]

Hund muss Prioritäten setzen:

Irgendwas riecht gut, hm ...



Ich glaube, das ist es:




Und Familie Meise hat einen Stellplatz gemietet :

[Evi]

das ist ja süß für welche Leckerei hat er (sie) sich denn entschieden?

LG Evi

[Leon]

Sicher für Magnum! Rhonda würde jedenfalls so entscheiden.

[Evi]

bei unserem Kater würde sich eher die Frage stellen, was fresse ich zuerst
ich hatte jetzt im Test gelesen, Kater sollten nicht mehr als 6 Kilo wiegen, unser Dickerchen wiegt fast 8 Kilo
LG Evi

[EiNau]

Strubbelliese musste sich für das Hühnerfilet entscheiden.

Jule hatte seinerzeit mal vorwitzig in mein Eis gebissen, als ich im Wagen kurz abgelenkt war, weshalb ich dann kein Eis hatte, Pauline und Jule sich aber (m)eines teilen durften.


Ich denke mal, das zulässige Gesamtgewicht einer Katze hängt auch von Größe und körperlicher Beschaffenheit ab, Evi. Diese Einheitsvorgaben sind meines Erachtens Quatsch.

[Evi]

na ja, der Größte ist er nicht, aber der Dickste bestimmt, aber auch herrlich gemütlich
hatte ich eigentlich mal ein Bild von ihm hier reingestellt?

LG Evi

[EiNau]

Zeig einfach mal, Evi!

Mein Standardspruch bei jungen Hunden war immer: Nur ein müder Hund ist ein ruhiger Hund, und nur ein ruhiger Hund ist ein guter (gemütlicher) Hund …

[Leon]

Ja, bitte zeigen.

Wir haben in unserem Hundeforum eine Hobby-Schriftstellerin, die bereits ein Buch geschrieben hat. Im Forum veröffentlicht sie auch ständig kleine Erlebnisse mit ihren beiden Leos "Mücke" und "Bessi". Ich werde mal eine kleine Begebenheit von heute hier einstellen. Wenn es euch langweilt, bitte überspringen. Also:

Was für ein wunderschöner Tag heut ist!
Die Sonne scheint, unzählige Vögleins zwitschern, Menschen werken fröhlich lachend in ihren Gärten - und ich?
Ich hatte heute schon fast einen Herzanfall.

Schon um 9 weckten mich die Hunde heute - liebevoll stupsend mit einem leisen Quietschen.
Sie wollten raus.
Kann man bei diesem Traumwetter ja nur nachvollziehen. Weil einmal die Woche ansatzweise Ausschlafen genug sein muss, stand ich also auf. Eigentlich war ich ganz zufrieden, denn ich hab heut noch etliches vor, da kann man nicht den halben Tag verschlafen. Mücke war schon ganz aufgeregt und wollte einfach nur in den Sonnenschein fetzen. Ich schlüpfte notdürftig von meinem Schlaf-Shirt in meine seltsamen Gartenklamotten und Socken, knutschte meine bessere Hälfte, wohl wissend, dass das Aufstehen am Wochenende daaauern kann, mit dem Versprechen eines herrlichen Frühstücks und duftenden Kaffees wach und ließ die Hunde raus. Noch bevor ich unter die Dusche hüpfte um dann Brötchen aufzubacken und alles her zu richten, schnappte ich mir ein Paar Würstchen aus dem Kühlschrank um meinen beiden Fellmonstern den Morgen im Garten zu versüßen. Außerdem nahm ich den Papier-Müll mit, wenn ich denn schon rausschlurfe.
Noch immer etwas verschlafen latschte ich zum Gartentor. Mückelino hechtete - den Würstchenduft in der Nase - hinter mir her. *Schnapp* - ein Stück Wurst landete wie ein Lio-Messi-Elfmeter in seinem Maul. Fröhlich hüpfte er eine Runde um seine Schwester, die im Vorgarten kuhähnlich graste. Ich ging hinaus zu den Mülltonnen und ließ das Gartentor offen - was ich sonst niemals tue um zu testen ob unser würstchenunterstütztes Abruf-Training auch außerhalb des Gartens funktioniert.
Mücke schritt etwas unsicher aus dem Tor und ich war ganz fasziniert, dass er weder abhaute noch auf etwas anderes reagierte als auf meine Würstchenhand. Ich lobte ihn und wollte an ihm vorbei damit er mir wieder hinein folgt. Doch als ich ihm nicht mehr die Sicht verdeckte, war der Ausblick frei. FREI!!!
Hinter mir lag einladend mit warmen Frühlingssonnenstrahlen, Bienengesumme und einem richtig kitschig blühendem Kirchbaum der Beginn unseres Gassiweges und Mücke war sehr überzeugt davon, dass heute einmal Gassi ohne Leine, ohne Halsband, ohne Marke, ohne Muddi dran war.

Der Dicke fetzte los und seine zur "Attacke" rufende Schwester hintendrein. Da stand ich nun mit 2 winzigen Wurststücken, seltsam bekleidet und konnte ihnen nur so hurtig wie möglich nach. Mit komplett zerraufter Frisur und in meinen echt schäbigen Garten-Crocs watschelte ich der Straße entlang, rief, fuchtelte rum. Bessi rannte fröhlich wedelnd zwischen mir und Mücke hin und her. Mir fiel auf wie viel eigentlich heut los ist - Radfahrer, Inline-Skater, Jogger, Autos, Spaziergänger und mittendrin ich in Panik und einem Outfit, das ich sonst auch nur meinem Garten zumute.
Mückelino lief von Pieselbaum zu Pieselbaum und blickte gnädigerweise manchmal zurück, ob den auch alles okay ist und ich mitkomme, aber stehenbleiben - NÄ!
"MUDDI AUSFLUUUUG!"
Endlich mal sein Tempo und siehe da, wenn er schneller macht, dann bin ich plötzlich auch schneller - wie toll!

Ich versuchte es mit Rufen und rückwärts gehen, aber nur Bessi folgte mir - sie ist ja auch der anhängliche, brave Hund...und kein rücksichtsloser Klotz, der mich nicht lieb hat! Ich schmollte.
Erst auf Mücke.
Ich beschloss ihn dem nächsten, der mir begegnet zu schenken.
Dann auf mich.
Ich Volldepp hätte ihn ja auch nicht aus dem Garten lassen müssen.
Selber Schuld!
Mücke trottete und trabte durch die Allee, sog den blumigen Frühlingsduft in seine Nase, schaute links und rechts nach den Schmetterlingen und Vögelchen und genoss es richtig. Bessi tat es ihm gleich.
Sie guckten bei einem Mann vor den Schrebergärten, der gerade Erde auslud, freundlich in den Kofferraum, beobachteten Spaziergänger nur im Vorbeilaufen - ohne jegliche Aggression, als wären sie jeden Tag brav und vorbildlich als Brüderchen und Schwesterchen im Gänsemarsch unterwegs. Zwei Radfahrer überholten sie und der Eine meinte nur: "Süüüüß - die Zwei genießen auch das schöne Wetter. Wie brav die sind!"

Hinten drein in dieser wunderbaren Idylle hetzte ich in schlechten Schuhen und kurz vorm Herzanfall den Zweien nach. Beim Schloss machte Mücke dann Halt, denn dort gehen wir immer in verschiedenen Richtungen weiter beim Gassi. Ich betete dafür, dass er nicht Richtung Wald läuft - Mücke ging links - Richtung Wald! SPITZE! Da hin wo momentan wegen der Brut- und Setzzeit und des verschärften Jagdgesetzes große Hunde ohne Leine besonders gern gesehen sind. Da wo es Wild gibt - ein Traum!
Ich beschleunigte und merkte, dass das Wandern und Radfahren an den vielen letzten Wochenenden doch etwas zu positiver Kondition beiträgt, wenn diese auch niemals an jene eines fröhlich dahin trabenden Leonbergers heranreicht.

Mücke bog also ab und musste ca. 70m an der Schlossmauer entlang. Da dort auch ein Zaun gespannt ist, ist es nur ein schmaler Durchgang. Meine letzte Chance, denn dahinter liegt der Auwald mit unzähligen einladenden Abenteuern, dem Fluss und und und...
Nach ca. 3 Metern war dann STOPP!
Ein großer, leuchtend gelber Löwenzahnbusch ragte neben einem der vielen Zaunpfeiler aus der Erde - ein MUSS für jeden pieselsüchtigen Hund. Er zog Mücke quasi magisch an. Glücklich schmatzend - und ja er hatte definitiv ein fettes Grinsen im Gesicht - pieselte er all over den Löwenzahn.
Mit meinem freundlichsten Ton, fast engelsgleich, trällerte ich: "Müüüückileiiin - schau mal da!"
Ich warf meine beiden Wurststücke, die ich den ganzen Weg umklammert hielt als wären sie meine letzte Nahrung bei der finalen Etappe auf den Mount Everest, neben den Löwenzahn und zeigte mit großem AAAAH und OOOOOH darauf - so ähnlich muss es sein, wenn jemand endlich ein intergalaktisches Tor in eine andere, bessere Welt findet. Mücke ließ sich durch meine Darbietung tatsächlich beeindrucken, weil auch Bessi aufgeregt dort schnüffelte
Mit einem großen Schritt war ich bei ihm und hielt ihn mit meinen Armen um den Hals fest.
Ich hätte am liebsten vor Freude ein bisschen geweint, als sich mir aber der Gedanke ins Hirn schlich, dass ich einfach NICHTS bei mir hatte um ihn nach Hause zu führen - nicht einmal mein Handy hatte ich dabei um Lou zur Hilfe zu rufen.

Wieder stand ich da. Gebückt und Keuchend. Hielt meinen überdimensionalen und fröhlich wedelnden Hund umarmt, der andere graste neben mir, als wär nix gewesen.
Ich dachte nach.
Ich brauchte was zum Führen.
Hätte ich ihn wieder losgelassen, wäre er mit Sicherheit weiter gerannt. Kein Schnürchen, kein Ästchen in der Nähe. Ich konnte ja nicht einfach meine Hosen ausziehen - im Schloss daneben war eine Veranstaltung und ich war mir sicher, dass die mich ohne Hosen wegsperren würden - weit weg. Sicherlich ich würde es einmal in meinem Leben auf die Titelseite der Gemeindezeitung schaffen - sicherlich mit Coverfoto: "Dicke Hundebesitzerin geht nackig in Tourismusgebiet Gassi - ein politisches Statement?".

Eine andere Option musste her und ich stellte fest, dass unser "The more you kow, the less you need"-Survival-Interesse, das wir in unserer Freizeit stets verfolgen, manchmal wirklich "lebensrettend" sein kann. Vorsichtig Mücke um den Hals haltend - mit ein bisschen Kraulen, damit er es ganz normal findet - schlüpfte ich aus meinen Crocs und zog einhändig meine Socken aus. Ich balancierte auf einem Bein und schob mit meinem kleinen Zeh Bessi zur Seite, die das alles wahnsinnig lustig fand und unbedingt auch an dem &$%§=§" Socken zerren musste.
Mit viel Fingerspitzengefühl band ich sie am einen Ende zusammen und hatte auf einmal ein elastisches, stabiles Band, das ich Mücke um den Hals legte und auch oben zu band - ZACK! hatte ich einen Leo mit Haltegriff - totschick mit Streifen.

Und so gingen wir etwas holprig aber immerhin geordnet wieder nach Hause, wo der Chef schon mit etwas verdutztem Gesicht auf uns wartete und mich fragte wieso ich denn vor dem Frühstück und ohne ihn Spazieren geh' und wieso Mücke ein "Socken-Halsband" trägt.
Der Dicke hüpfte ausgelassen in seinen Garten, schlabberte genüsslich einen kräftigen Schluck Wasser und erholte sich im Schatten von seinem aufregenden Frühlingsausflug. Ich musste mich erst mal ein wenig setzen und erzählte von unsrem Abenteuer.

Tja...im Endeffekt waren wir also heute schon Gassi und meinen Sport kann ich heut auch bereits abhaken. Das Üben macht sich Zuhause sehr bezahlt und wenn ich bedenke, dass Mücke früher niemals freiwillig ins Haus gegangen ist und heute auf Rufen reinkommt, dann ist das schon eine kleine Sensation.
Fakt ist, dass für ihn die Freiheit draußen in der großen, weiten Welt einfach ALLES bedeutet, wenn er auch nach dem Schnuffeln jammert wenn er plötzlich ganz allein rumsteht - also ein bisschen Anhänglichkeit hat er doch in sich. ;)

Bessi muss ich meine tiefste Bewunderung aussprechen. Sie ist einfach klasse. In so einer für mich aufregenden Situation, bleibt sie bei mir und folgt einfach. Ich konnte mich nur auf Mücke konzentrieren, aber die Maus geht einfach mit. Sie ist ohne Leine besser zu Händeln als mit und "funktioniert" wie man es sich nicht besser wünschen könnte.
Wir geben dennoch nicht auf und Üben immer weiter. Ich weiß nicht ob er es denn irgendwann mal gänzlich lernt oder lernen will - gut ist, dass wir uns im Alltag perfekt arrangiert haben und er beim Spazieren zwar an der Schleppleine läuft, aber bei Freunden und vor allem Zuhause wirklich mehr als genug Platz zum Rennen und Erkunden hat.
Ich fände es auch Mücke gegenüber verantwortungslos ihn beim Spazieren oder im Wald einfach so laufen zu lassen, denn er weiß um so viele Gefahren nicht Bescheid.

Trotzdem muss ich ein bisschen schmunzeln, weil die beiden so manierlich durch die Welt schreiten, niemanden belästigen, nur höflich gucken und keinen Zentimeter auf die Straße laufen. Auch wenn ich nicht gerne Kinder mit Hunden vergleiche, aber es ist ein bisschen so als wenn zwei so Zwerge das erste Mal allein zur Schule laufen - man sieht, dass sie es können und Acht geben, aber innerlich stirbt man vor Sorge tausend Tode.

Als ich heute da stand, Mücke umarmt hielt und mir tausend Dinge durch den Kopf schossen, die passieren könnten, wenn ich die Situation nicht meistere, da ist mir nach langer Zeit einmal wieder wirklich ganz intensiv bewusst geworden wie viel mir dieses Hundeherz bedeutet - wie wichtig es mir ist, dass es diesen vier dicken Pfoten ein Leben lang immer gut geht und diese große Nasenbär-Nase stets in Sicherheit ist.
Wir erholen uns heute mal alle von dem seltsamen Ausflug und morgen da gehen wir gemeinsam Spazieren, so wie wir das immer machen - ohne Wahnsinn.

[Evi]

nein, es hat nicht gelangweilt Ich konnte mir den Spaziergang bildlich vorstellen und habe immer noch ein Schmunzeln im Gesicht.
Das alleine Gassigehen kenne ich auch, allerdings kommt Kiki mit ihren kurzen Beinen nicht so schnell voran und ist schnell wieder eingefangen

LG Evi