Wir haben -11,2°, und es schneit leicht.
Guten Morgen.
Wetter
Moderator: Bergmar Daghov
So wie hier. Sonnig und kalt - etwas über Null°. Aber immer noch haben wir unmögliche Zustände auf den Gehwegen und Straßen. Essen ist scheinbar die einzige Stadt im Ruhrgebiet, die sich noch nicht mal einen halbwegs funktionierenden Räumdienst leisten kann. Um in den Bus zu steigen, muss man über kniehohe Schneeberge klettern und auch an den Ampeln/Übewegen türmen sich die vereisten Schneemassen. Es ist echt anstrengend und nervenaufreibend hier von A nach B zu kommen. Bis gestern fielen auch noch die U- und Straßenbahnen über weite Strecken ganz aus - die regulären Busse und Schienenersatzverkehr fuhren nur noch nach dem Zufallsprinzip. Der Hammer ist dabei, dass es in den Nachbarstädten nicht annähernd so chaotisch läuft und dort die Straßen gestreut und frei geräumt sind. Aber für so etwas Banales wie Winterdienst hat Essen ja kein Geld - Hauptsache wir haben das neue Protz-Einkaufscenter, das kein Mensch braucht, und darf sich Kulturhauptstadt nennen. Waaaaaaaaaaah!!! 

Das kann ich so aber nicht bestätigen.
Inzwischen sind hier zwar die größeren Straßen geräumt, aber auch ich bin gestern über Schneeberge gesprungen, um wieder irgendwie aus dem Bus zu kommen. Auch die Fußwege kann man nicht als vernünftig geräumt bezeichnen.

Wir können die Zeit nicht zurückdrehen und völlig neu anfangen, aber wir können jederzeit anfangen, auf ein neues Ende hinzuarbeiten.
Maria Robinson
Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende!
Maria Robinson
Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende!
@Petra: Jetzt, wo du erwähnst, dass du in Essen wohnst (was ich natürlich schon längst wieder vergessen hatte), fällt mir gerade ein, vor 1-2 Wochen gelesen zu haben, dass Essen in der Tat kein Geld mehr hat und daher alle Anwohner aufgefordert hat, Salz zu kaufen und die Gehwege selbst zu streuen.
Hätte ich auch schon längst was von erzählt, wenn ich dich als Essenerin im Kopf gehabt hätte.
Hätte ich auch schon längst was von erzählt, wenn ich dich als Essenerin im Kopf gehabt hätte.

Frodo lag mit dem Kopf in Sams Schoß, tief im Schlaf versunken; auf seiner weißen Stirn lag eine von Sams braunen Händen, und die andere ruhte leicht auf seiner Schulter. In ihren Gesichtern stand Friede.
Gollum betrachtete sie. Ein seltsamer Ausdruck zog über sein ausgemergeltes Gesicht. Das Flackern schwand aus seinen Augen, und sie wurden trüb und grau, alt und müde.
Gollum betrachtete sie. Ein seltsamer Ausdruck zog über sein ausgemergeltes Gesicht. Das Flackern schwand aus seinen Augen, und sie wurden trüb und grau, alt und müde.
Städte schlampen beim Winterdienst
Wegen der prekären Zustände auf den Straßen haben Bund und Länder den Gemeinden vorgeworfen, auch in diesem strengen Winter zu wenig Streusalz in Reserve zu haben. von Jens Tartler Berlin
Eine Sprecherin von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) wies am Mittwoch darauf hin, dass die Verkehrsministerkonferenz die Gemeinden schon im Spätsommer aufgefordert habe, nach den Erfahrungen des vergangenen Winters genügend Streusalz vorrätig zu haben. Die Kommunen sollten spätestens dann nachbestellen, wenn der Tagesverbrauch 20 Prozent der gesamten Vorräte übersteige.
zumindest befahrbar
Viele Städte erfüllen diese Vorgaben jedoch nicht. Nach Stichproben der Zeitung "Rheinische Post" haben wichtige Städte in Nordrhein-Westfalen weniger als die Hälfte der empfohlenen Salzmengen. Düsseldorf hätte mindestens 4725 Tonnen, besser aber 6750 Tonnen bunkern müssen. In der Realität waren es nur 2350 Tonnen. Krefeld hätte allein für die wichtigsten Straßen 1050 Tonnen, sicherheitshalber aber 1500 Tonnen einlagern müssen. Das Lager fasst jedoch nur 800 Tonnen. Im vergangenen Winter hätten gerade einmal 20 Prozent der Städte in NRW über ausreichende Mindestvorräte verfügt, berichtet die Zeitung.
Besser ist die Lage dagegen im wintererprobten Bayern. München hatte zu Beginn des Winters 9000 Tonnen eingelagert, notwendig wären nach Angaben der Stadtverwaltung 3500 Tonnen.
* Winterchaos Verkehrssicherheit ist nicht billig
Das Thema Streusalz ist politisch heikel. Nach dem vergangenen harten Winter hatten Bund, Länder und Gemeinden Besserung gelobt. Tatsächlich haben die Kommunen 30 Prozent mehr Salz bestellt als im Vorjahr. Auch Bundesverkehrsminister Ramsauer hatte sich zu Beginn des Winters gebrüstet, die Politik sei diesmal gut vorbereitet. Doch durch die anhaltenden Schneefälle melden zum Beispiel die Autobahnmeistereien in NRW, sie hätten kein Salz mehr.
Die Kommunen wiesen am Mittwoch die Vorwürfe von Bund und Ländern zurück. Patrick Hasenkamp, Chef der Straßenreinigung in Münster, sagte der FTD, es sei "schlichtweg unmöglich" gewesen, in der Zeit von den Empfehlungen der Verkehrsminister bis zum Winterbeginn die Kapazitäten zu erhöhen. "Bei einem Jahrhundertwinter wie diesem hätten auch die empfohlenen Vorräte von fünf Tagen nicht ausgereicht." Notwendig seien unter anderem große zentrale Lager.
Auch Achim Schröter vom bundesweit zuständigen Verband für die kommunale Stadtreinigung hält die Kritik für unfair. Die Städte seien gesetzlich nur verpflichtet, die wichtigsten und gefährlichsten Straßen zu streuen. Und auch für die reichten zwei bis drei Umläufe pro Tag. Bundesautobahnen müssten dagegen rund um die Uhr fahrbereit sein.
Schröter schob die Schuld stattdessen den Herstellern des Streusalzes zu: "Die Hersteller sind sich ihrer Verantwortung nicht bewusst. Sie handeln unseriös." Die Produzenten schlössen Verträge ab, von denen sie genau wüssten, dass sie diese nicht einhalten könnten. "Beliefert werden dann nur noch die Kommunen mit den schärfsten Strafzahlungen in ihren Verträgen." Und die Salzhersteller verkauften ihre Restbestände dann noch an andere Städte für 200 Euro pro Tonne statt der üblichen 70 Euro.
In ihrer Not orderten die Gemeinden dann nicht mehr bei den vier deutschen Herstellern, sondern zum Beispiel in Südamerika, Kroatien oder der Ukraine, sagte Schröter. "Dort ist aber häufig die Qualität schlechter, sodass unsere hochmoderne Technik nicht mehr richtig funktioniert." Die Bürger dürften "nicht sofort schwarze Straßen erwarten".
jaja salz aus südamerika, dabei sind wir eines der salzreichsten länder gewesen. die DDR allein war welt weit die nummer 3 in der kaliproduktion und das hatte sogar ne gute qualität aber....
http://www.mdr.de/damals/archiv/6309182.html
dann sollnse doch müll streuen. bisschen schadenfreude kann ich mir da echt ne verkneifen. sorry.
Wegen der prekären Zustände auf den Straßen haben Bund und Länder den Gemeinden vorgeworfen, auch in diesem strengen Winter zu wenig Streusalz in Reserve zu haben. von Jens Tartler Berlin
Eine Sprecherin von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) wies am Mittwoch darauf hin, dass die Verkehrsministerkonferenz die Gemeinden schon im Spätsommer aufgefordert habe, nach den Erfahrungen des vergangenen Winters genügend Streusalz vorrätig zu haben. Die Kommunen sollten spätestens dann nachbestellen, wenn der Tagesverbrauch 20 Prozent der gesamten Vorräte übersteige.
zumindest befahrbar
Viele Städte erfüllen diese Vorgaben jedoch nicht. Nach Stichproben der Zeitung "Rheinische Post" haben wichtige Städte in Nordrhein-Westfalen weniger als die Hälfte der empfohlenen Salzmengen. Düsseldorf hätte mindestens 4725 Tonnen, besser aber 6750 Tonnen bunkern müssen. In der Realität waren es nur 2350 Tonnen. Krefeld hätte allein für die wichtigsten Straßen 1050 Tonnen, sicherheitshalber aber 1500 Tonnen einlagern müssen. Das Lager fasst jedoch nur 800 Tonnen. Im vergangenen Winter hätten gerade einmal 20 Prozent der Städte in NRW über ausreichende Mindestvorräte verfügt, berichtet die Zeitung.
Besser ist die Lage dagegen im wintererprobten Bayern. München hatte zu Beginn des Winters 9000 Tonnen eingelagert, notwendig wären nach Angaben der Stadtverwaltung 3500 Tonnen.
* Winterchaos Verkehrssicherheit ist nicht billig
Das Thema Streusalz ist politisch heikel. Nach dem vergangenen harten Winter hatten Bund, Länder und Gemeinden Besserung gelobt. Tatsächlich haben die Kommunen 30 Prozent mehr Salz bestellt als im Vorjahr. Auch Bundesverkehrsminister Ramsauer hatte sich zu Beginn des Winters gebrüstet, die Politik sei diesmal gut vorbereitet. Doch durch die anhaltenden Schneefälle melden zum Beispiel die Autobahnmeistereien in NRW, sie hätten kein Salz mehr.
Die Kommunen wiesen am Mittwoch die Vorwürfe von Bund und Ländern zurück. Patrick Hasenkamp, Chef der Straßenreinigung in Münster, sagte der FTD, es sei "schlichtweg unmöglich" gewesen, in der Zeit von den Empfehlungen der Verkehrsminister bis zum Winterbeginn die Kapazitäten zu erhöhen. "Bei einem Jahrhundertwinter wie diesem hätten auch die empfohlenen Vorräte von fünf Tagen nicht ausgereicht." Notwendig seien unter anderem große zentrale Lager.
Auch Achim Schröter vom bundesweit zuständigen Verband für die kommunale Stadtreinigung hält die Kritik für unfair. Die Städte seien gesetzlich nur verpflichtet, die wichtigsten und gefährlichsten Straßen zu streuen. Und auch für die reichten zwei bis drei Umläufe pro Tag. Bundesautobahnen müssten dagegen rund um die Uhr fahrbereit sein.
Schröter schob die Schuld stattdessen den Herstellern des Streusalzes zu: "Die Hersteller sind sich ihrer Verantwortung nicht bewusst. Sie handeln unseriös." Die Produzenten schlössen Verträge ab, von denen sie genau wüssten, dass sie diese nicht einhalten könnten. "Beliefert werden dann nur noch die Kommunen mit den schärfsten Strafzahlungen in ihren Verträgen." Und die Salzhersteller verkauften ihre Restbestände dann noch an andere Städte für 200 Euro pro Tonne statt der üblichen 70 Euro.
In ihrer Not orderten die Gemeinden dann nicht mehr bei den vier deutschen Herstellern, sondern zum Beispiel in Südamerika, Kroatien oder der Ukraine, sagte Schröter. "Dort ist aber häufig die Qualität schlechter, sodass unsere hochmoderne Technik nicht mehr richtig funktioniert." Die Bürger dürften "nicht sofort schwarze Straßen erwarten".
jaja salz aus südamerika, dabei sind wir eines der salzreichsten länder gewesen. die DDR allein war welt weit die nummer 3 in der kaliproduktion und das hatte sogar ne gute qualität aber....
http://www.mdr.de/damals/archiv/6309182.html
dann sollnse doch müll streuen. bisschen schadenfreude kann ich mir da echt ne verkneifen. sorry.
"So ist das Leben" , sagte der Clown und malte sich mit Tränen in den Augen, ein strahlendes Lächeln ins Gesicht.
Sauron hat geschrieben:@Petra: Jetzt, wo du erwähnst, dass du in Essen wohnst (was ich natürlich schon längst wieder vergessen hatte), fällt mir gerade ein, vor 1-2 Wochen gelesen zu haben, dass Essen in der Tat kein Geld mehr hat und daher alle Anwohner aufgefordert hat, Salz zu kaufen und die Gehwege selbst zu streuen.
Hätte ich auch schon längst was von erzählt, wenn ich dich als Essenerin im Kopf gehabt hätte.


John Lennon - Make Love, Not War!
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste