Was spielt ihr zur Zeit?

[Myro]

13, also genau die Zielgruppe

[Leon]

13, also genau die Zielgruppe

Ja, das passt!

[Bergmar Daghov]

Ja, die wissen Dank Internet vermutlich heute eine Menge mehr als wir mit 13. Es geht ja schon mal deftig zur Sache bei Larry.

[Myro]

Wir sind heute erstmals dazu gekommen, länger zu spielen. Kann es sein, dass dieser Teil etwas derber ist als der Vorgänger?

[Bergmar Daghov]

Also, ich habs noch nicht gespielt.

[Myro]

Weiß ich, aber Leon und Gerrit waren ja schon dran.

Hab jetzt am Wochenende noch schnell Hexen II beendet. Dann kann ich mich auf Larry konzentrieren und spiele nicht beides parallel.

[Gerrit]

Wir sind heute erstmals dazu gekommen, länger zu spielen. Kann es sein, dass dieser Teile etwas derber ist als der Vorgänger?

habe ich auch so gemerkt

[Leon]

Weiß ich, aber Leon und Gerrit waren ja schon dran.

Hab jetzt am Wochenende noch schnell Hexen II beendet. Dann kann ich mich auf Larry konzentrieren und spiele nicht beides parallel.

Ich hatte das Spiel wegen Krankheit abgebrochen. da mir nicht nach Spielen war.
Demnächst werde ich aber wieder weiter spielen. Momentan ist mir noch nicht danach. Aber das wird schon wieder, hoffe ich!

[Bergmar Daghov]

Ich spiele gerade zum zweiten Mal "Das Testament des Sherlock Holmes". Ich bin gerade im Armenviertel Whitechapel und ganz begeistert. Natürlich nicht über die Armut, die dort vorherrschte, sondern wie detailreich das Spiel umgesetzt wurde:
Die Straßen und kleinen Gassen sind ausgestattet mit Essenswagen, Pferden und Kutschen usw. und belebt mit zahlreichen nichtrelevanten Figuren wie Bettlern, Kindern, Huren, Arbeitern und Betrunkenen, die quer über Bänken liegen und auch noch allesamt lebendig animiert sind und etwa durch Aufschauen reagieren, wenn man an ihnen vorbeiläuft.
Manche kann man auch ansprechen, auch wenn sie nur einen kurzen Satz sagen und einige von ihnen auch ziemlich identisch aussehen. Auf jeden Fall kann man die Atmophäre absolut spüren, die im Armenviertel geherrscht haben muss. Mir fällt spontan kein Adventure ein, welches so aufwändig und gleichzeitig exakt und detailreich animiert wurde. Auch die Rätsel und die Geschichte sind sehr aufwändig umgesetzt. Und das Spiel hat ja jetzt auch schon wieder zumindest ein paar Jahre auf dem Buckel.

[Gerrit]

@ André die Frogwares Holmes Spiele sind alle so,

[Bergmar Daghov]

@ André die Frogwares Holmes Spiele sind alle so,

Ja, Das Testament ist mir diesbezüglich besonders aufgefallen.
Das vorletzte habe ich allerdings noch nicht gespielt, weil es leider nicht lief.
Und das letzte (es müsste The Devil's Daughter sein) habe ich mir nicht mehr gekauft, da sich die Kritik so schlecht las (massive Actioneinlagen), so dass ich es selbst nicht genommen habe, als es neulich für unter 3 Euro als Download angeboten wurde.

[Myro]

Ich bin mit Wet Dreams Dry Twice durch. Das erste Drittel ist recht einfach und hat mir gut gefallen. Dann kommt das zweite Drittel, in dem Larry vier Schlüsselsteine finden muss: Da wird das Rätseldesign schlechter, d.h. einige Rätsel sind nur durch Ausprobieren bzw. zufällig zu lösen. Da habe ich in der Lösung gehangen, nachdem ich an einer Aufgabe 30 Minuten gehangen habe und keine Ahnung, was das Spiel von mir will (Stichwort U-Boot), obwohl ich nur vier Gegenstände dabeihatte und es nur fünf Hotspots gibt. Es gibt viel unnötiges Hin- und Hergerenne. Im Laufe dieses Teils habe ich die Lust verloren. Danach kommt aber noch ein Teil in New Lost Wages mit dem wohl obligatorischen Abstecher in die Pixelwelt. Die Rätsel erreichen die Qualität alter Sierra-Games, das heißt, den Teil fand ich total daneben. Insgesamt habe ich 20 Stunden gespielt. Ohne Lösung hätte ich das Ende sicherlich nicht erreicht. 15 Stunden Spielzeit hätten mir bei der Qualität der Geschichte völlig ausgereicht, am Ende habe ich vielel Dialog nur noch durchgeklickt, weil ich wesentlich schneller lesen kann, als die Sprecher sprechen, weil ich wollte dass es vorbei ist. Für geduldigere Spieler ist das sicherlich ein gutes Spiel, aber nicht für mich. Ich gebe dem Spiel eine gute 4.

[Bergmar Daghov]

Klingt, was das mit dem Strecken des Spielverlaufs durch unnötiges Hin- und Hergerenne anbelangt, wie der Vorgänger. Nur, dass das beim letzten Spiel zur Mitte hin so war und es zum Schluss nochmal an Dynamik gewonnen hatte. In solchen Situationen greife ich direkt lieber einmal mehr zur Kompletlösung. Dafür ist mir meine Zeit zu wertvoll.

[Myro]

Der mittlere Teil erinnert mit seinem Schippern von Insel zu Insel ein bisschen an Monkey Island 2, ein Spiel, das ich genau deswegen nicht leiden kann. Während das Fahren von Insel zu Insel mit einer Übersichtskarte geht, läuft man auf den Inseln selbst von Bild zu Bild. Bei mir hat der unmittelbare Bilderwechsel per Doppelklick dabei häufig nicht funktioniert. Ich war sogar der Meinung, er funktioniert gar nicht. Mein Jüngster hat darauf bestanden, er funktioniere doch. Und mein Jüngster hatte recht.

Im letzten Spieldrittel gibt es ein Labyrinth und eine Karte mit Symbolen, aus denen hervorgeht, in welche Richtung man nicht laufen darf. Beispiel: Wenn der Raum eine rote Lampe und drei Pfeile nach links enthält, darf Larry nicht nach links gehen. Wenn ein Raum zwei Ausgänge hat, gibt es eine solche Kombination. Hat der Raum drei Ausgänge, gibt es zwei solcher Kombinationen. Und bei vier Ausgängen, gibt es drei Kombinationen. Das Labyrinth ist zufällig generiert. Man kann sich die Kombinationen alle aufschreiben oder man sieht in jedem Raum wieder auf die Karte. Auf die Karte sehen heißt: Inventar öffnen und Karte mit rechts klicken. Ich finde sowohl den Notizzwang als auch das Hineinsehen in die Karte eine Zumutung. Zudem habe ich zwar das Prinzip verstanden, habe aber nicht immer alle Symbole oder Kombinationen gefunden oder richtig zugeordnet. Deshalb hat das Durchlaufen des Labyrinths länger gedauert als notwenig. Weil das Prinzip so schön war, muss man, nachdem das Labyrinth gemeistert ist, noch einmal rein und BJ aus Teil 1 retten. Dazu gibt es eine Wegbescheibung von Nari, die man sich mitschreiben muss. Danach kann man wohl ausknobeln, wie der Weg lauten muss (ich habe ihn nachgeschlagen, weil ich diese Art Rätsel hasse.). Hat man BJ befreit, also das Labyrinth zum zweiten Mal gemeistert, wird das erste Rätsel mit der Karte in einer verschärften Form noch einmal wiederholt. Da habe ich mir das Studieren der Karte nach zwei Versuchen gespart und mit Speichern und Laden gearbeitet. Wenn man den richtigen Weg raushat, ist Larry ein wenig länger unterwegs. Und Speichern/Laden geht schneller als Karte aufmachen und Symbole zusammensuchen.

Am Ende gibt es einen Ausflug ins Pixelreich, der mich an das Prinzip von Orion Burger erinnert hat, ein Adventure, das ich genau wegen dieses Prinzips nicht leiden kann. Dieser Ausflug läuft nach dem Ewig-grüßt-das-Murmeltier-Prinzip ab, d.h. man muss die gleiche Sequenz immer wieder durchspielen. Dreimal ist das Mindeste, wenn man weiß, was man zu tun hat. Ich habe schon bei der ersten Wiederholung die Krise gekriegt. Da dachte ich nämlich noch, man könne alles auf einmal richtig machen. Hat ein bisschen gedauert, bis ich geschnallt habe, dass die Wiederholung sein muss. Nach der dritten Wiederholung hatte ich keine Ahnung, was das Spiel von mir wollte und ich wäre mit reiner Überlegung auch nie darauf gekommen. Entweder hat man an dieser Stelle rein zufällig einen Geistesblitz (passiert mir nie) oder man ist ein beinharter Adventurefan, für den Rätsel, bei denen man einfach alles ausprobieren muss, ein Ausweis von hohem Rätselanspruch sind (zu dieser Gruppe gehöre ich bekanntlich nicht). Ich habe immerhin fünf Wiederholungen geschafft, bevor mir der Geduldsfaden gerissen ist.

Es gibt noch mehr Rätsel, die mir nicht gefallen haben, aber das eine oder andere, dessen Lösung ich nachgeschlagen habe, hätte ich eventuell doch selbst mit Trial and Error, also quasi im Brute-Force-Ansatz gelöst, wenn mir das, was ich gerade beschrieben habe, nicht die Geduld geraubt hätte. An einer Stelle schiebt das Spiel im übrigen kontextabhängig einen Hotspot nach, an einer anderen Stelle taucht plötzlich ein Viech auf, das schon viel früher dort hätte auftauchen müssen. Außerdem gibt es ein Minispiel, bei dem man durch Mausklicken einen Helikopter steuern muss. Ich habe den Sinn zuerst nicht begriffen, bin dann gegen ein Hindernis geknallt und hätte gedacht, das Spiel beginnt wieder von vorn. Stattdessen kommt - vermute ich, gesehen habe ich es nicht genau - eine Abfrage, ob man noch einmal spielen oder aber abbrechen möchte. Da ich schon auf Vorrat geklickt hatte, ist das Minispiel dann automatisch übersprungen worden. Da wischte kurz Schrift über den Bildschirm, die ich nciht lesen konnte und dann war es vorbei. Gefehlt hat's mir nicht. Das Minispiel ist komplett überflüssig.

[Bergmar Daghov]

Oje, das klingt wirklich nicht allzu gut. Orion Burger habe ich damals auch genau deswegen relativ schnell wieder von meinem Rechner entfernt, obwohl ich es sonst eigentlich wohl ganz gut gefunden hätte. Ich will es schon seit Langem noch mal installieren, nur um es mir noch mal anzuschauen, aber man kommt ja zu nichts.