ANKH - Kampf der Götter


Die Geschichte

Unheil kündigt sich an, als das Sternbild des Kamels am Firmament erscheint. Der Kampf der Götter steht unmittelbar bevor, weiß unser alter Freund, der Wahrsager, zu berichten und nur einer kann das Unheil noch abwenden.
 Als Assil und Thara erwachen beginnt auf einmal das Ankh an zu sprechen. Es sei ein gebannter Gott und müsse unbedingt am Kampf teilnehmen, damit nicht der schlecht gelaunte Seth gewinnt und Ägypten mit seiner Schreckensherrschaft unterwirft. Ob es besser ist von einem Ankh regiert zu werden, da ist Assil nicht sicher, aber was tut man nicht alles, um das ungeliebte Teil endlich loszuwerden? Gleich darauf fallen auch schon die ersten Meteoriten vom Himmel und treffen das Haus von Thara und Assil, welches auch so gleich in Flammen steht. Jetzt ist es erst einmal wichtiger, das brennende Haus lebend zu verlassen.
Soviel sei verraten, es gelingt den beiden natürlich und so macht sich Assil auf in die Glücksspielstadt Luxor, während Thara in der Wüste Verstärkung holt...


Assils Haus brennt.
Die Grafik

Grafisch hat sich im vergleich zum Vorgänger nicht sehr viel geändert. Der Stil der Serie wurde beibehalten  und vielleicht um ein paar Details erweitert. Wieder streifen wir durch eine bunte 3D Welt, aber dieses mal fast ausschließlich an neuen Orten. Zuerst fliehen wir aus dem neuen brennenden Luxusanwesen Assils und gelangen dann in das atemberaubende Luxor, wo wir erfahren, dass die große Pyramide in Wahrheit ein Kasino war. Auch den Wikingern wird Assil einen Besuch abstatten, was grafisch für Abwechslung sorgt, da endlich einmal der Sand durch Wiese und Schnee ersetzt werden kann. Für reichlich Abwechslung ist also gesorgt. Auf dieser Reise werden wir 17 neue Charaktere kennen lernen, aber auch alte Bekannte sind natürlich wieder mit dabei.
Reichliche Hintergrundanimationen sind ebenfalls wieder vorhanden und bringen Leben ins Spiel.  Kamerafahrten bei jedem neuen Ort und viele Zwischensequenzen bringen zusätzlich Dynamik in das Spiel.
Neu hingegen ist eine Art Weichzeichner, der über das Spiel gelegt wurde. Dadurch erscheint das ganze Bild verschwommen. Kanten fallen dann zwar weniger auf, man ist aber ständig versucht seinen Monitor schärfer zu stellen. Zum Glück kann dieser Effekt aber in den Optionen ausgeschaltet werden, was ich auch sehr schnell getan habe.

Die Prachtbauten von Luxor
Verpackung & Steuerung

Das Spiel erscheint auf einer CD-ROM. Diese befindet sich in einer DVD Box und zusätzlich noch in einer Klappbox, welche allerdings viel schmaler ist, als die der beiden Vorgänger, was allerdings nur Sammler etwas stören wird. Dem Spiel liegt ein 24-seitiges farbiges Handbuch bei.
Gesteuert wird komplett mit der Maus in der dritten Person. Der Mauszeiger passt sich automatisch der Spielsituation an und wird beispielsweise zum Auge, wenn etwas betrachtet werden kann, oder zum Zahnrad, um etwas zu benutzen. Zum Rennen genügt ein Doppelklick mit der linken Maustaste. Das Inventar befindet sich am oberen Bildrand. Hier können alle gefundenen Gegenstände untersucht und miteinander kombiniert werde. Über die Esc Taste gelangen wir in das Menü, wo wir, neben verschiedenen Grafikeinstellungen, auch jederzeit speichern können. Durch Drücken der Tabulator Taste werden die noch zu erledigenden Aufgaben angezeigt. Die Taste X zeigt alle Objekte im Raum an, mit denen man interagieren kann. An einigen Stellen im Spiel ist es erforderlich zwischen Assil und Thara zu wechseln. Dazu wird am unteren Bildrand ein Symbol eingeblendet. Über dieses können die beiden auch Gegenstände austauschen. Actioneinlagen gibt es keine und sterben kann man auch nie.

Isis erzählt von alten Zeiten
Sprache und Musik

Bei der Sprachausgabe wurde wieder hervorragende Arbeit geleistet. Viele Charaktere durften ihre Sprecher behalten und so wird Assil wiederum von Oliver Rohrbeck gesprochen. Thara hingegen  muss mit einer neuen Stimme vorlieb nehmen, welche aber zum Glück recht ähnlich klingt und man sich schnell daran gewöhnt.
Für die Musik war die Firma Dynamedion verantwortlich, welche des Öfteren Adventure vertont. Ein richtiger Ohrwurm ist nicht dabei. Meist gibt es ruhige orientalische Musikstücke zu hören, welche natürlich gut zum Szenario passen, sich aber immer dezent im Hintergrund halten. Der alte Titelsong "This is Cairo" darf natürlich auch im dritten Teil nicht fehlen. Umgebungsgeräusche, wie plätscherndes Wasser, Vogelzwitschern und vieles mehr, sind selbstverständlich auch enthalten, so dass man die Vertonung als rundum gelungen bezeichnen kann. Untertitel können ebenfalls zugeschaltet werden.



Mit Glücksspiel läßt sich viel verdienen.
Rätsel

Klassische Inventarrätsel gilt es hauptsächlich wieder zu lösen. Wir sammeln alles ein, was nicht niet- und nagelfest ist und kombinieren damit wild im Inventar herum. Bei Comic Adventuren sind die Möglichkeiten ja auch fast unbegrenzt. Natürlich erledigen wir auch wieder reichliche Botengänge. "Assil, bring mir dies und ich gebe dir jenes dafür", hören wir des Öfteren. Gleich zu Anfang gibt es im Wechselspiel mit Thara ein paar sehr originelle Rätsel zu lösen, wo jeder Charakter nur spezielle Dinge erledigt, um aus dem berennenden Haus zu fliehen. Assil ist ja schon immer wasserscheu, so das hier Thara ran muss. Im Gegenzug würde sie aber nie Assils alte Socken anfassen. Das macht richtig Spaß und hätte ruhig später noch einmal eingesetzt werden können.
Mein persönliches Rätselhighlight war allerdings das Schwerkraftlabyrinth, wo sich der Raum beim Betreten der Türen jedes Mal veränderte. Die Rätseldichte insgesamt ist sehr hoch bei „Kampf der Götter“, so dass mehrere Stunden Knobelspaß zu erwarten sind. Der Schwierigkeitsgrad ist, auch Dank der Hilfen, nicht allzu schwer.



Das Schwerkraftlabyrinth
Fazit

„ANKH - Kampf der Götter“ wird nicht überraschen. Es bietet einen genau das, was man erwartet und auf Grund des genialen Vorgängers waren meine Erwartungen recht hoch. Ich wurde nicht enttäuscht. Die Gespräche waren wieder lustig und die Rätsel originell, vor allem im Zusammenspiel mit Thara. Die Geschichte passte sich nahtlos an die Vorgänger an, welche man schon kennen sollte, um alle Gags zu verstehen. Die Idee mit dem sprechenden Ankh  war klasse, da es noch viel mehr Schwung in die eh schon witzigen Sticheleien zwischen unserem Pärchen brachte. Schön auch, dass sich deren Beziehung weiter entwickelte und nicht im ewigen Streit und Eifersüchteleien endete.
Trotz "Sam and Max" oder "Jack Keane" ist für mich persönlich "ANKH - Kampf der Götter" das  beste Comicadventure 2007 und ein absoluter Pflichtkauf für alle Comic- Fans. Jedes Jahr zu Weihnachten ein neues „Ankh“, eine Tradition, an die ich mich gewöhnen könnte. Bitte mehr davon.


Bei den Wikingern
Systemanforderungen

  Pentium IV 2 Ghz/Ahtlon 2,44GHz, 512 MB RAM, Grafikkarte mit 128MB RAM (keine MX-Serie und XGI Volari), CD-ROM Laufwerk, 1GB Festplattenspeicher,
Windows XP/Vista, DirektX 9.0c

USK: Ohne Altersbeschränkung
Hersteller
Deck13/XIDER/Daedalic Entertainment

2007

Mehr Bilder zum Spiel
Pressemitteilung zum Spiel

Assil reitet in den Sonnenuntergang.

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8.Dez 2007. Uwe Eiselt exklusiv für Uwes-Adventureseite