Egypt III - Das Schicksal des Ramses


Die Geschichte

Ja, Frau hat es nicht leicht, wenn die Götter verrückt spielen und genau so ergeht es unserer Heldin Maya. König Rames II liegt im Sterben. Allerdings hat er noch nicht das Bedürfnis seine Herrschaft schon einfach aufzugeben und bittet darum den Gott Amon Re um Verlängerung seines Lebens. Dieser hat da auch nichts dagegen und gewährt noch 20 Jahre, wenn ihm zu ehren der Tempel der Götter und der größte aller Obelisken erbaut wird. Das lässt sich der König nicht zweimal sagen und gibt den Bau in Auftrag, aber nur ein Baumeister ist überhaupt in der Lage so einen gewaltigen Stein aufzustellen. Damit auch ja nichts schief geht, bekommt die Zauberin Maya den Auftrag die Bauarbeiten zu überwachen. Schon bei ihrer Ankunft das erste Problem. Der Baumeister Paser ist krank. Er wurde bei Bauarbeiten von einem Stein getroffen und ist nun nicht in der Lage den Obelisk aufzustellen. Bald schon merkt Maya das es hier nicht nur um einen Unfall geht und das mit rivalisierenden Göttern nicht zu spaßen ist. Ihr Abenteuer führt sie quer durch Ägypten und sogar ins Reich der Götter. Eine Geschichte voller Magie und Intrigen nimmt seinen Anfang.

Die Grafik

Die schön gerenderten Hintergründe sind in Zusammenarbeit mit Ägyptologen entstanden, um das ganze möglichst realistisch darzustellen. Die Auflösungen sind dabei, im Vergleich zum Vorgänger, erheblich verbessert worden. Leider fehlt mir hier aber etwas leben in den Bildern. Die Personen bewegen sich zwar etwas, aber der Rest ist starr. Man hört zwar den Wind, aber keine Palme wackelt auch nur mit einem einzigen Blatt. Das hätte man sicher besser machen können.
 Das ganze Gegenteil sind die Zwischensequenzen, die einfach wunderschön anzusehen sind und in denen sogar jedes einzelne Haar von Maya animiert ist.




Installation &  Steuerung

Egypt 3 erscheint auf 3 CDs, wobei man nur die dritte zum spielen braucht. Die anderen 2 sind lediglich zur Installation, welche fast 2 GB Festplattenplatz benötigt. (min. 1,3 GB) Gesteuert wird das Spiel kompl. mit der Maus. Durch bewegen des Mauszeigers dreht man das Bild um 360° sowie nach oben oder unten.
Mit einem linken Tastendruck klickt man ein Bild weiter, nimmt Gegenstände auf oder redet mit Leuten. Ein rechter Tastendruck ruft das Inventar auf  welches dann am unteren Bildschirmrand erscheint. Dort gibt es, neben den gesammelten Sachen und den erlernten Zaubersprüchen auch noch eine sehr umfangreiche Enzyklopädie über die ägyptischen Götter, Magie und  den Bau des Tempels. Entwarnung für Geschichtsmuffel. Die Enzyklopädie ist für das lösen des Spieles nicht von Nöten.
Sehr nützlich ist noch eine Art Tagebuch, welches unsere Erlebnisse automatisch mitschreibt und wo man auch erfährt was noch gemacht werden muss. Speichern ist jederzeit möglich.



Sprache und Musik

An der deutschen Sprachausgabe gibt es nichts auszusetzen. Die Sprecher sind gut gewählt und klingen motiviert. Auch ist die Sprache lippensynchron zu den Personen. Bei den Umgebungsgeräuschen ist  von Grillen zirpen über Vogel Gezwitscher bis zum Wind alles dabei. Musik hingegen ist eher selten. Nur an bestimmten Stellen  ist welche zu hören. Sie kling aber weder ägyptisch noch prägt sie sich einem ein. Mehr als durchschnittlich ist sie leider nicht und könnte so auch problemlos im jeden anderen Spiel benutzt werden.

Rätsel

Die Rätsel sind recht unterschiedlich und reichen vom adventureypischen  finden und anwenden bis zu einer Art Brettspiel. Auf einige Gegenstände wird man im vorbeigehen hingewiesen, andere muss man suchen. Diese sind aber meist recht groß und gut sichtbar. Eine Pixeljagd entfällt damit. Etwas ungewöhnlich sind die vielen Zaubersprüche für ein Adventure. Kennt man das doch eher aus Rollenspielen. Bei Egypt 3 wurde das aber sehr gut gelöst, in dem man diese anwendet wie andere Gegenstände auch. So hypnotisiert man z.b. einen Wächter, in dem man auf den Hypnosezauber klickt. Das war schon alles.
Es gibt auch ein  paar zeitabhängige Rätsel in denen man schnell handeln muss, sonst stirb unsere Heldin. Ein Balken am linken Bildrand zeigt dann an wie lang man noch Zeit hat.  Diese sind aber sehr gut zu bewältigen, da man spätestens beim zweiten mal weiß wo die gesuchten Sachen zu finden sind. Stirbt man, dann geht es sofort wieder vor dem Rätsel neu los. Man muss keinen alten Speicherstand laden.


Fazit

Egypt 3 ist ein recht gutes History Adventure mit anschaulicher Grafik und netter Geschichte. Ein paar mehr Umgebungsanimationen wären aber trotzdem schön gewesen. So wirkt das ganze etwas leblos.  Die sehr sympathische Spielfigur und die gelungene Sprachausgabe wissen dagegen zu überzeugen. Die Rätsel sind recht ausgewogen und nie unfair. Das Beste sind aber eindeutig die Zwischensequenzen, die in solcher Qualität sehr selten sind.  Da der Schwierigkeitsgrad sehr human ist, werden vor allem Neulinge und Fortgeschrittene ihren Spaß daran haben. Eine Kenntnis der ersten 2 Teile ist nicht notwendig, da es völlig verschiedene Geschichten sind, die keinen Zusammenhang haben.
Mir persönlich hat das Spiel Spaß gemacht auch wenn es meine, recht hohen, Erwartungen nicht ganz erfüllen konnte. Über eine Fortsetzung würde ich mich dennoch freuen.


Systemanforderungen

Windows 98, ME, 2000, XP, Pentium III 800 MHz, 128 MB RAM, 16 MB  3D Acceleration  Grafikkartekarte, DirectX
USK: ab 6 Jahre
Hersteller
DreamCatcher Interactive Inc.The Adventure Company/ Kheops Studio

2004

Mehr Bilder zum Spiel
Pressemitteilung zum Spiel


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 22.Mai.2004. Uwe Eiselt