Geschichte:
Katie, eine der besten Ermittler des Bureau
of Special Investigations, wird von ihrem Boss nach New Orleans beordert,
wo sie Undercover eine Besorgnis erregende Häufung von ungewöhnlichen
Mordfällen untersuchen soll. Da sie sich nicht als Polizistin zu erkennen
geben darf, gestalten sich ihre Ermittlungen schwierig und sie muss ihren
gesamten Ideenreichtum und Charme einsetzen, um von den Fremden gegenüber
misstrauischen Anwohnern Informationen zu bekommen. Doch Katie lässt
sich nicht entmutigen und heftet sich hartnäckig an die Spuren
des Mörders. Schnell gewinnt sie das Vertrauen der Einheimischen
und kommt so dem Täter immer näher ...
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Der Zeitungsjunge kennt sich im Viertel aus
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Grafik
Für eine Low-Budget Produktion ist die
Grafik ordentlich geworden. Große Effekte darf man zwar nicht
erwarten, aber die Hintergründe und auch die Charaktere sehen doch
recht annehmbar aus. Insbesondere die Außenansichten wurden wirklich
gut getroffen und vermitteln ein stimmiges Bild vom New Orleans Anfang
des 20. Jahrhunderts und von der Wildnis, der umliegenden Sumpfgebiete.
Allerdings konnte ich auch erkennen, wie wichtig Animationen für ein
Spiel sind und das fällt einem immer erst dann richtig auf, wenn
diese vollständig fehlen. Das beste Beispiel dafür ist das Bild
nebenan: Eine sternenklare Mondnacht über dem ruhig daliegenden See
- die Sterne funkeln, die Wellen plätschern leise an den Bootssteg.
Nur: Es plätschert zwar akustisch, aber optisch tut sich rein gar
nichts - See und Sternenhimmel sind zur seelenlosen Kulisse erstarrt.
Solche Szenen wirken, wenn überhaupt, nur bizarr, von Atmosphäre
leider keine Spur. Dennoch: Es ist nicht zu übersehen, dass die Grafik
von Leuten entworfen wurde, die etwas von ihrem Handwerk verstehen und man
ahnt, wie viel mehr mit ausreichenden Mitteln machbar gewesen wäre.
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Still und (zu) starr ruht der See
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Verpackung, Installation
& Steuerung: Eine schlichte DVD-Box enthält die Spiel-DVD
und dazu ein 20 Seiten starkes Handbuch. Das Handbuch liefert, neben
der Bedienungsanleitung und den Kontaktdaten zur Hotline und zum
Kundenservice, auch eine Einstiegshilfe mit der ausführlichen Beschreibung
der ersten Schritte von Ermittlerin Katie. Die Installation verlief reibungslos,
zum spielen muss die DVD im Laufwerk verbleiben.
Das Spiel kann allein mit der Maus gesteuert werden, das begleitende Tutorial empfiehlt allerdings die kombinierte Maus-/Tastatursteuerung. Ich bevorzuge die Maus und damit hat es grundsätzlich auch keine Probleme gegeben. Ich schreibe grundsätzlich, da sich zwar tatsächlich alles mit der Maus erledigen lässt, die Steuerung aber trotzdem ihre Mucken hatte. Mit Hilfe eines kleinen Aktionsmenü werden interaktive Gegenstände untersucht, benutzt oder mit Gegenständen aus dem Inventar kombiniert. Leider flutschte mir das Aktionsmenü in schöner Regelmäßigkeit einfach unter dem Mauszeiger weg und ich brauchte eine Menge Geduld und Versuche, bis dann die von mir gewünschte Aktion auch ausgeführt wurde. Von diesem etwas umständlichen und irgendwie altmodisch wirkenden Prinzip einmal abgesehen, gibt es an der Steuerung nichts weiter auszusetzen. Man erfasst sehr schnell, wie der Hase (d.h. Katie) läuft und wird darüber hinaus bei jedem Szenenwechsel/Ladevorgang mit nützlichen Tipps versorgt. Ein paar Tastengriffe sind aber doch unumgänglich: So lässt sich das Inventar nur mit der I-Taste öffnen, wenn man einen Blick auf die gesammelten Gegenstände oder ins Tagebuch werfen möchte. Und die Esc-Taste öffnet das Spielmenü, in dem wir z.B. die Soundeinstellungen vornehmen, einen Spielstand abspeichern und das Spiel beenden können. Insgesamt stehen nur 8 freie Speicherplätze zur Verfügung, die sich bei Bedarf aber auch überschreiben lassen. Nicht gut gelöst: Um einen gepeicherten Spielstand laden zu können, müssen wir das Spiel zunächst beenden und können erst bei Neustart auf die Option "Laden" zugreifen. Absolut schräg: Die Option "Neues Spiel" gibt es gar nicht! Es empfiehlt sich also gleich zu Beginn einmal abzuspeichern, sodass wir dann von dort aus ein neues Spiel anfangen können. Erfreulich: Für ein Päuschen zwischendurch können wir jederzeit problemlos auf den Desktop und von da zum Spiel zurückkehren. |
Keine Spur ...
... vom Informanten?
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Ton und Musik: Die Deutsche Sprachausgabe ist mir sofort positiv
aufgefallen: Klasse Sprecher, deren Stimmen zur jeweiligen Rolle
passen und Dialoge, die, der Situation entsprechend, mit der richtigen Betonung
und 'lebendig' vorgetragen werden. In diesem Punkt kann ich dem
Spiel endlich auch mal ein zweifelsfreies "Gut gemacht" bescheinigen.
Auch die Musik hat mir gefallen und ich empfand sie als angenehme
Bereicherung, denn insgesamt erschien mir die Geräuschkulisse doch eher
minimalistisch. Bis auf den Hund, der sich anhörte, als hätte er
ein Grammophon mit gesprungener Schallplatte gefrühstückt, ist mir
nichts weiter Bemerkenswertes an den begleitenden Geräuschen
positiv oder negativ aufgefallen. Die Dialoge/Kommentare
werden zum mitlesen in Schriftbalken eingeblendet, daneben erscheint ein Porträt
des Sprechenden. Diese Einblendungen können mit einem einfachen Mausklick
übersprungen werden - der Dialog/Kommentar läuft aber im Hintergrund
munter weiter bis alles gesagt wurde oder eine neue Aktion einen nächsten
Dialog/Kommentar auslöst.
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Der Boss schickt Katie nach New Orleans
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Rätsel: Die Rätsel sind durchweg von der leichten
Sorte, eine echte Herausforderung bieten sie jedenfalls nicht. Dinge, die
zum weiterkommen benötigt werden, finden sich - entgegen jeder Wahrscheinlichkeit
- immer in unmittelbarer Nähe und sie dürfen auch einfach so mitgenommen
werden. So benötigt Katie z.B. Gläser und eine Flasche Wein um
einen Informanten die Zunge zu lösen und, welch Überraschung,
auf einmal stehen 2 Gläser und eine Weinflasche einfach so auf offener
Straße herum und es erhebt auch kein Besitzer Anspruch darauf und
erwartet eine Gegenleistung dafür, dass sie sie mitnehmen darf. Durch
kleine Gefälligkeiten und die 'richtige' Ansprache nehmen wir Einfluss
darauf, wie andere Personen Katie gegenüber eingestellt sind und wie
bereitwillig sie ihr helfen: Das, muss ich zugeben, ist eine
richtig gute Idee, die in einem fertigen ausgereiften Spiel ganz sicher eine
interessante Aufgabenstellung ergeben hätte. Hätte!
In diesem inhaltlich auf Bruchstücke reduzierten, kurzen Spiel verpufft
diese schöne Idee relativ belanglos, denn die Auswirkungen unserer
Entscheidungen lassen sich - wie das Meiste in dieser notdürftig
zusammengestückelten Geschichte - bestenfalls mit viel Phantasie zusammenreimen.
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Ein passendes Wort kann viel bewirken
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Fazit:
Eine Art Kickstarter Aktion (Indiegogo!) sollte
"Louisiana - das Geheimnis der Sümpfe" zu weiteren finanziellen Mitteln
verhelfen, denn die Entwickler selbst sahen Bedarf nachzubessern. Doch
daraus wurde nichts, die erhoffte Hilfe blieb aus. Und das merkt man dem
Spiel leider nur allzu deutlich an: Der Spielverlauf wirkt zusammengeschustert,
die Grafik ist zwar hübsch, aber es fehlt an belebenden Elementen,
die Steuerung ist umständlich und funktionierte oft nicht, wie sie
sollte. Bis dahin war ich auch noch bereit, dem Spiel einen Sympathie-Bonus
zu geben, denn in Ansätzen ließ sich durchaus erkennen, was
hier möglich gewesen wäre: Das Abenteuer hätte richtig
gut werden können, wie die sympathische Hauptfigur Katie, die gelungene
deutsche Sprachausgabe und die Fragmente der spannenden Geschichte vermuten
lassen. Doch diese wenigen positiven Eindrücke wurden durch zahlreiche
Spielabstürze + Einfrieren des Bildschirms zunichte gemacht. Schade
drum! Die magere Rätselkost reißt da leider auch nichts mehr raus.
Am (viel zu schnell erreichten!) Ende bleibt nur eins rätselhaft, nämlich:
Wie ein technisch so unausgereiftes und inhaltlich halbgares Spiel überhaupt
veröffentlicht werden konnte. Sowas gehört nicht
auf den Markt und deshalb empfehle ich: Wartet mit dem Kauf bis es zum
Spottpreis zu haben ist, denn dann halten sich eure Ausgaben und das, was
ihr dafür bekommt, in etwa die Waage.
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Was verbirgt sich unter der Falltür?
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Systemanforderungen:
USK: ab 12
Silver Play Entertainment/Deepsilver 2012 |
Der Hund bewacht den Durchgang zur Straße
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