Safecracker
Das ultimative Puzzle Abenteuer



Die Geschichte

Der exzentrische Milliardär Duncan W. Adams ist verstorben und hinterlässt seiner Familie eine Villa mit 35 Safes. Zu viel für seine Familie, die in einem der Geldschränke sein Testament vermutet. Wir erhalten  den Auftrag das Dokument zu finden. Die Bezahlung ist gut und so nehmen wir die Aufgabe gerne an. Die Villa hat 40 Räume, in denen wir uns frei bewegen dürfen, sofern es uns gelingt alle Türen zu öffnen, versteht sich.  Neben den Safes finden wir noch ein paar Notizen und persönliche Dinge des kürzlich Verstorbenen, welche uns ab und an als Hinweise dienen sollen.
Mehr gibt es zur Geschichte nicht zu sagen und viel umfangreicher wird diese auch nicht. Das Spiel scheint also seine Stärken wo anders zu haben.


  Einige Tagebuchseiten, mehr Handlung gibt es nicht.
Die Grafik

Die Villa, und das ist der einzige Ort, den wie im Spiel zu Gesicht bekommen, besteht aus zwei Etagen mit Dachboden und Keller. Insgesamt sind das 40 Zimmer, die es zu untersuchen gilt. Die gerenderten Räume sind allesamt sehr schön anzusehen. Kheops Studio haben ja schon bei "The Secrets of Da Vinci –Das verbotene Manuskript" gezeigt, dass sie es drauf haben realistische Räume zu erschaffen und das ist ihnen auch bei „Safecracker“  wieder beeindruckend gelungen. Animationen gibt es allerdings fast keine, so das alles sehr starr, wie auf Fotos, aussieht. Einzige Ausnahme ist ein Springbrunnen und einige kleine Animationen beim Safe öffnen. Allerdings bewegt sich in einer verlassenen Villa ja auch in Wirklichkeit nicht allzu viel, so das man auch darüber hinwegsehen kann, wenn man will.

Auch das ist ein Rätsel
Verpackung &  Steuerung

Das Spiel erscheint auf einer CD in einer DVD Box mit 11-seitigen Handbuch. Am Anfang wählt man einen von  fünf Schlüsseln aus, auf welchen dann die Savegames  gespeichert werden. Es können daher mehrere Personen das Spiel spielen, ohne die Saves des anderen zu überschreiben. Gesteuert wird komplett mit der Maus. Gespielt wird in der EGO Perspektive. Ein Pfeil zeigt die Richtung an und verändert sich in eine Lupe, wenn etwas untersucht und in Zahnräder, wenn etwas benutzt werden kann. Die Steuerung ist kinderleicht, so das hier niemand Probleme damit haben wird. Mit einem Rechtsklick erscheint unser Inventar, wo alle gefundenen Dinge aufbewahrt werden und eine Karte die anzeigt, wo die Safes sich befinden. Geöffnete Safes werden mit einem grünen Kreuz gekennzeichnet, Verschlossene mit einen roten, so das man gut die Übersicht behält, was noch zu erledigen ist. Es kann jederzeit gespeichert werden. Sterben kann man nicht und Actionsequenzen gibt es auch keine. Das Spiel lief bei mir ohne Fehler und Abstürze.

Schon fast ein Klassiker in Adventurespielen
Sprache und Musik

Das Spiel erscheint komplett Deutsch. Der eine Sprecher, welcher das ganze Spiel spricht, klingt manchmal etwas gehetzt beim Vorlesen der einzelnen Briefe. Bei dem bisschen Sprachausgabe, was das Spiel hat, ist das aber auch nichts Tragisches. Tipps gibt er leider kaum und wenn, dann sind die meist nicht sehr hilfreich. Untertitel sind ebenfalls vorhanden. Die Musik besteht aus kleinen unspektakulären Melodien, welche ab und an eingespielt werden. Stören oder gar nerven  tun sie beim Safe öffnen allerdings nie. Wer will, kann sie aber auch in den Optionen leiser machen, oder ganz ausstellen. Allerdings ist dann auch der Sound mit weg, da es keine getrennte Einstellungsmöglichkeit gibt.



Ein Laser schützt den Durchgang.
Rätsel

Jetzt kommen wir zu dem, warum es “Safecracker“ überhaupt gibt, die Rätsel. Wie der Untertitel "Das ultimative Puzzle Abenteuer" schon verrät, geht es hier hauptsächlich um Logikrätsel. Alle sonstigen adventuretypischen Dinge wurden auf ein Minimum zusammengestrichen und volle Konzentration auf die Rätsel gelegt. 35 Safes sind zu öffnen, jeder mit einem anderen Logikrätsel gesperrt und einem Inhalt, der es meist ermöglicht den nächsten Safe zu öffnen. Daher ist das Spiel auch recht linear geworden. Man muss zwar nicht strickt eine Reihenfolge einhalten, aber ganz frei wählen, welcher Safe nun der nächste ist, kann man auch nicht. Die Rätsel selbst sind recht unterschiedlich, aber nicht unbedingt neu. Erfahrene Adventurespieler kennen sicher das ein oder andere schon aus anderen Spielen. Oft ist es allerdings recht schwierig heraus zu bekommen, wie die einzelnen Rätsel funktionieren, da es leider sehr wenige Tipps im Spiel gibt. Einigen Gegenstände, wie Sicherungen oder eine Kurbel, wird man auch im Spiel finden und an passender Stelle einsetzen müssen, so das das Spiel nicht nur aus Logikrätseln besteht. Inventarrätsel bleiben aber selten.
Ein Beispiel für ein Rätsel und den Schwierigkeitsgrad des Spieles zeigt das Bild rechts (zum Vergrößern bitte anklicken). Alles was man zum Lösen des vierstelligen Code braucht, befindet sich im Bild. Mehr Tipps bekommt man auch im Spiel nicht. Viel Erfolg.  


Beispielrätsel
Fazit

Ist „Safecracker“ überhaupt noch ein Adventure? Ich sage: „ Ja“. Es bietet alles was andere Adventure auch haben, benutzt diese aber nur um den Spieler von einem Logikrätsel zum nächsten zu führen. Hier wird klar eine Zielgruppe versucht zu erreichen, für die Rätsel das Wichtigste bei einem Adventure sind, oder Gelegenheitsspieler, welche ab und zu ein Rätsel lösen wollen. Durch die fast nicht vorhandene Handlung ist es nämlich möglich auch mehrere Tage nicht zu spielen, ohne Angst haben zu müssen, Zusammenhänge zu vergessen. „Safecracker“ ist sicher kein schlechtes Spiel und die Rätsel durchaus unterhaltend. Der Schwierigkeitsgrad richtet sich dabei eher an fortgeschrittene Rätselfans.
Ob einem diese Rätselsammlung allerdings einen Preis von € 39,99 (UVP) wert ist, muss jeder für sich selbst beantworten. Ich persönlich finde ihn zu hoch, zumal die englische Version sehr viel billiger und sogar noch aufwendiger (Blechbox) verpackt zu haben ist.




Sogar im Sprinbrunnen ist ein Schlüssel versteckt
Systemanforderungen

Betriebssystem: Windows 98SE/ME/2000/XP CPU-Geschwindigkeit: 800 MHz Pentium 3 oder Athlon
Speicher: 64 MB RAM, Videokarte: 64 MB DirectX 9.0c-kompatibel, Sound: DirectX 9.0c-kompatibel
Festplattenspeicher: 700 MB frei, DirectX: 9.0c (liegt bei)
Sonstiges: Maus, Tastatur, Lautsprecher

USK:  ohne Altersbeschränkung
Hersteller
Kheops Studio / Dreamcatcher Interactive / CDV 

2006

Mehr Bilder zum Spiel
Pressemitteilung zum Spiel

Viele Safes brauchen "nur" eine Zahlenkombination

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 28.Oktober.2006. Uwe Eiselt