Ich hoffe Gerrit verzeiht mir, wenn ich über
Bernd das Brot und die Unmöglichen ganz offen spreche, aber letztendlich ist es ja auch ein Schrottwichteln.
Aus dem Spiel hätte man eigentlich so viel machen können. Es sind witzige Kommentare von Bernd dabei, eine doch recht gute Grafik, passende Musik, ein witziger und irgendwie ohrwurm-tauglicher "Llamasong" und auch einige witzige Reflexionen von realen Dingen.
Dem steht gegenüber, dass Untertitel nicht ausgeblendet werden können und für mich die Atmosphäre kaputtmachen, manche Untertitel nicht vertont wurden und sich auch nicht selbstständig wieder ausblenden, so gut wie alle Schauplätze recycelt werden, um das Spiel noch einmal künstlich in die Länge zu ziehen, dieses Schaf-Viech echt nervig ist, die Sprachausgabe trotz höchster Lautstärke dennoch unter manchen anderen Tönen verschwindet, teils unlogische Rätsel dabei sind (krassestes Beispiel war ein Magazin, das man im Inventar mit gewohntem Rechtsklick untersuchen konnte, aber um es zu Lesen musste man es auf Bernd anwenden, den man ja im Prinzip gerade spielt), die Begleitmusik nur einmal gespielt wird und danach krebst man in einer soundtechnisch sehr toten Spielewelt herum, einige Animationen fehlen und dass es einige Bugs gibt. Normalerweise wird einem (auch laut Anleitung) mit grünen Markierungen angezeigt, ob rechte oder linke Maustaste oder beide bei einem Gegenstand angewendet werden können. Die Markierungen fehlten aber in einigen Fällen. Letztendlich brachten die gar keine Hilfe, sondern man musste doch alles durchprobieren.
Nach dem Halbfinale, als ich die Llama-Sekte aufgehalten hatte und das Spiel dann noch weiterging, habe ich jedenfalls mit Lösungshilfe weitergemacht. Auf das Recycling von den selben Schauplätzen, die meist sowieso nur aus 1 - 2 Bildern bestanden und das erneute Absuchen von Gegenständen hatte ich dann keine Lust mehr. Echt schade, weil im Grunde in Berndi viel Potential steckt, aber das Spiel einfach sehr unfertig wirkt. Da gibt's wirklich immer wieder gute Grundgedanken und Umsetzungen (selbst mehrere Kommentare bei wiederholten Rechtsklicken auf die selben Gegenstände wurden vertont), aber diese Besonderheiten werden dann schnell wieder durch nicht allzu gelungene Dinge zunichte gemacht.
Jetzt kehre ich erst mal zurück nach Mittelerde. Dieses Mal vermutlich auch für ca. 2 Monate. Es steht ein großes, neues Gebiet an, das weite Lauf- bzw. Reitwege hat. Für mich eines der schönsten Gebiete in
Der Herr der Ringe Online, da die Entwickler mit dem Land Forochel von der Haupthandlung abgewichen sind. Forochel wird nur in den Anhängen des Buches erwähnt und spielt in der Urgeschichte, dem Silmarillion, eine große Rolle, als Mittelerde erstmals besiedelt wurde. Ich finde, diese historische Bedeutung Forochels, einer großen Eislandschaft, wurde richtig klasse umgesetzt.
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Frodo lag mit dem Kopf in Sams Schoß, tief im Schlaf versunken; auf seiner weißen Stirn lag eine von Sams braunen Händen, und die andere ruhte leicht auf seiner Schulter. In ihren Gesichtern stand Friede.
Gollum betrachtete sie. Ein seltsamer Ausdruck zog über sein ausgemergeltes Gesicht. Das Flackern schwand aus seinen Augen, und sie wurden trüb und grau, alt und müde.