Was spielt ihr zur Zeit?

[Bergmar Daghov]

Ich dachte, es sei eine gute Idee, schon mal ein neues Spiel zu installieren, bevor The Samaritan Paradox beendet ist und habe mich für Captain Morgane entschieden.
Ich habe das Spiel schon sehr lange und habe mich gefragt, warum ich mich so überhaupt nicht daran erinnern kann, obwohl es von den Screenshots her doch eigentlich ziemlich vielversprechend aussieht.

Der Grund wurde mir nach der Installation mir schnell klar: Morgane sieht aus wie eine vielleicht 15-18-Jährige mir Lederstiefeln bis oberhalb der Knie, nur im Piratenlook und soll aber ein achtjähriges Mädchen sein? Die dann in einer ersten Aktion mit piepsiger Stimme auch ernsthaft fragt, ob sie mit den anderen Kindern draussen spielen darf, wenn sie mit der Hausarbeit fertig ist. Und das mit einer Doofchen-Stimme, die dabei auch noch so unfassbar schlecht gesprochen ist, dass es kaum, nein, genauer gesagt nicht auszuhalten ist.
Keine Ahnung, welch merkwürdige Phantasien da umgesetzt wurden.

Das fällt es fast schon nicht mehr ins Gewicht, dass das Spiel auf wenige Aktivierungen begrenzt ist und - nachdem ich es jetzt aktiviert habe, nur noch eine Aktivierung möglich ist und es danach wertlos geworden ist und ich es theoretisch wegschmeißen kann. Das kann man diesen Müll eigentlich jetzt schon.

Ach ja, das Spiel läuft in Zeitlupe und das ist in dem Fall aber auch nicht schlimm, da es wie gesagt auch so für mich nicht spielbar ist.

[Bergmar Daghov]

So, jetzt habe ich noch mal in meiner Sammlung geschaut und mit The Watchmaker ein Spiel geborgen, welches ich wohl als nächstes angehen werde.

The Watchmaker ist von 2001 und ließ sich zu meiner Verwunderung und Freude ohne Gehampel problemlos installieren.
Im Internet kann man durchaus ambivalente Bewertungen über das Spiel lesen. Die Texturen und besonders die Sprachausgabe wurden stark bemängelt. Letzteres habe ich aber gar nicht so negativ in Erinnerung. Allerdings ist das Spiel ja auch komplett auf Englisch und da fällt mir eine laienhafte Sprachausgabe vielleicht nicht so sehr auf wie einem Muttersprachler. Mal sehen, vielleicht habe ich es auch falsch in Erinnerung.

Vergleichen kann man The Watchmaker vielleicht am besten mit Gabriel Knight 3. Einerseits grafisch, auch wenn es vielleicht nicht ganz so gut aussieht, als auch vom Ambiente her, da es in einem alten Schloss in Österreich spielt und man 3D-mäßig den Charakter in fast alle Richtungen bewegen und die Perspektive von 3rd-Person auf 1st wechseln kann. Auch kann man wohl zwischen den Charakteren wechseln, was dem Spiel Abwechslung verleiht. Alles das meine ich zumindest aus der Erinnerung heraus.

Wie gesagt ist The Watchmaker aus heutiger Sicht natürlich veraltert und nostalgisch, hat aber dennoch eindeutig eine Menge Charme. Manh kann glaube ich heute noch sehen, mit welchem Aufwand und Details schon die Introsequenz aber auch die Spielegrafik an sich erstellt wurde. Mir gefällt die Grafik auf jeden Fall.
Ich freue mich schon zu sehen, wie sich das Spiel heute noch so schlägt.

Hierzu ein ganz interessantes Lets Play, wo man auch noch Weiteres über das Spiel erfährt:

https://www.youtube.com/watch?v=-AS5mN28Ryw

[Sauron]

Oje, eine Aktivierungshöchstgrenze bei einem Spiel? Das geht mal gar nicht!
Ist das Spiel das hier? Captain Morgane and the golden turtle ? Wenn ja, frage ich mihc gerade ernsthaft, warum ich das zum Kaufen via Steam gelistet habe. Hast du auch die Steam-Version gehabt?

The Watchmaker finde ich jetzt gar nicht mal so hässlich. Tatsächlich lässt sich durch die laienhafte Spracheausgabe für mich auch alles besser verstehen. Habe gerade mal ein paar Minuten reingeschaut und fast alles kapiert, was da erzählt wird. Trotzdem werden aus Prinzip keine rein englischen Spiele gekauft.


Ich selbst bin schon die ganze Zeit wieder in "Der Herr der Ringe Online" unterwegs und stehe von der Geschichte her nun bei der Flucht nach Helms Klamm. Ich finde die Quests auf dem Gebiet etwas lustlos, aber so langsam geht mir auch das Kampfsystem zu Pferd auf den Senkel. Ich hoffe, dass das nach Rohan ein Ende hat... Da ich in HDRO endlich mal ein wenig voran kommen will, spiele ich das aktuell etwas intensiver und häufiger. Ich merke aber deutlich, dass mir Abenteuerspiele immer noch am besten gefallen.

[Bergmar Daghov]

Oje, eine Aktivierungshöchstgrenze bei einem Spiel? Das geht mal gar nicht!
Ist das Spiel das hier? Captain Morgane and the golden turtle ? Wenn ja, frage ich mihc gerade ernsthaft, warum ich das zum Kaufen via Steam gelistet habe. Hast du auch die Steam-Version gehabt?

Es ist diesmal ausnahmsweise nicht die Schuld von Steam. Es ist die "normale" Version im DVD-Case von damals. Man muss einfach nur so einen Aktivierungscode eingeben und zum Glück hat sich das Prinzip nicht durchgesetzt.

The Watchmaker finde ich jetzt gar nicht mal so hässlich. Tatsächlich lässt sich durch die laienhafte Spracheausgabe für mich auch alles besser verstehen. Habe gerade mal ein paar Minuten reingeschaut und fast alles kapiert, was da erzählt wird. Trotzdem werden aus Prinzip keine rein englischen Spiele gekauft.

Mir gefällt die Grafik von The Watchmaker auch, nicht nur weil sie mich an Gabriel Knight 3 erinnert.
Ansonsten kann ich Dich verstehen. Aber internationale Hersteller entwickeln Spiele ja nicht speziell für Deutschland. Wenn sie eine Lokalisierung anbieten, dann können wir uns darüber freuen, aber nicht erwarten.
Wenn anders herum ein deutscher Hersteller ein Spiel für Deutschland entwickelt, kann ein Spieler in anderen Ländern ja auch nicht erwarten, dass es in seiner Muttersprache des jeweiligen Landes übersetzt wird.

Es ist ja (auch) eine Frage der Finanzierung. In diesem Fall hatte der italienische Hersteller zuvor recht erfolgreich Nightlong entwickelt und dann brach Anfang der Jahrtausendwende der Adventuremarkt ein und eine Lokalisation für Watchmaker lohnte sich schlicht nicht mehr bzw. war nicht mehr finanzierbar. Es wurde damals auch gar nicht in Deutschland angeboten, sondern ich habe es mir damals als Export bestellt. Wenn Hersteller Spiele ins Deutsche übersezten, weil der Markt hier für Adventures nach wie vor noch recht lukrativ ist - zumindest verhältnismäßig, ist das schön, aber man kann es kaum verlangen.

Wenn man also Spiele, die gar nicht für Deutschland produziert werden, aus einer wie auch immer gearteten Protesthaltung nicht spielt, obwohl man theoretisch könnte, bringt man sich eigentlich nur um den eigenen Spielspass.
Vielleicht macht es Dir auch generell keinen Spass, englische Spiele zu spielen, da das Übersetzen ja auch anstrengend sein kann. Das kann ich nur zu gut verstehen und kenne ich von mir. Englische Spiele, die zu schnell gesprochen oder komplex und dann noch ohne Untertitel sind, kann ich für mich vergessen.

Ich freue mich aber, dass ich zumindest ein paar Brocken Englisch kann und wenn ein Spiel dann so gut verständlich wie zuletzt Shardlight ist, dann freue ich mich darüber und nutze die Chance bzw. sehe es auch ein bisschen als Übung an. Aber das muss natürlich jeder selber entscheiden.

[Bergmar Daghov]

Ich habe jetzt ein bisschen weiter reingespielt in The Watchmaker. Das Spiel lässt sich wie gesagt am besten mit Gabriel Knight 3 vergleichen.

Allerdings ist viel Lauferei angesagt, denn das Schloss mit den Freiflächen drum herum und den Bauten darauf, die zum Anwesen gehören, sind sehr umfangreich und einzelne Ziele dort langwierig zu erreichen. Ausserdem gibt es fürchtbar viel anzusehen, aber nur wenige Dinge sind wichtig oder kann man nehmen oder verwenden. Hinzu kommt, dass die recht wenigen Charaktere weit auf dem Anwesen verstreut anzutreffen sind. Sprich, man läuft sehr viel durch menschenleere Locations.
Jetzt ist zumindest ein wenig was an Handlung passiert und ich durfte schon mit den ersten Charakteren sprechen. Ich hoffe, das Spiel nimmt noch an Fahrt auf, denn eigentlich habe ich noch nicht das Interesse verloren, denn an sich stimmt das Ambiente und auch der ganze Aufwand, mit dem das Spiel gemacht wurde.

Ebenfalls zu bemängeln wäre da noch die relativ unpraktische Steuerung. Es gibt zwar theoretisch nur wenige Tasten auf der Tastatur, die man neben der Maus benötigt, aber das Inventar kann man nur mit der Umschalttaste, das Notebook nur mit P öffnen und zum Wechseln von 1st- auf Egoperspektive muss man die Spacetaste benutzen. Damit kann man die wenigen zusätzlichen aber wichtigen Funktionen immer schön auf der kompletten Tastatur veteilt suchen. Zumal man auch 2001 schon auf die Idee hätte kommen können, etwa irgendwo am Bildschirmrand kleine Schaltflächen zu installieren. Auch das Laufen an sich ist recht langatmig und bestimmte Blickwinkel kann man präziser und schneller mit dem Laufen per Pfeiltasten erreichen.

Allerdings habe ich das Spiel damals nur im Jewelcase ohne Umverpackung und Beschreibung gekauft. Das heißt, diese Funktionen habe ich selber herausgefunden. Vielleicht entdecke ich ja im weiteren Spielverlauf noch, dass es auch praktischer geht, aber eigentlich mag ich das noch nicht so recht glauben.

Aber genug gemeckert, wie gesagt, bislang habe ich das interesse noch nicht verloren und es ist auf jeden Fall gut zum Runterkommen geeignet, wenn ich spät abends eh schon müde bin und noch ein bischen im Schloss entspannt auf Erkundungstour gehen möchte.

[Gerrit]

Spiele zur zeit Broken Sword - Shadow of the Templars: Reforged


Hat mir gefallen.


Alte Version




Neue Version

[Bergmar Daghov]

Das habe ich zwar noch nicht gespielt, aber ich finde die neue Grafik auch sehr gelungen, wie ich mir in dem Trailer ansehen konnte, in dem man die Versionen miteinander vergleichen kann.

https://www.youtube.com/watch?v=u24Kt1X4xaQ

[Leon]

Oh ja, das sieht sehr gut aus. Der Unterschied ist deutlich zu sehen.
DAnke für den Vergleich, Gerrit.

[Bergmar Daghov]

Ich habe mich jetzt beim Watchmaker eingegroovt. Ich bin jetzt mehr oder weniger mit der Handhabung (hoffentlich) vertraut, aber das ist wie gesagt trotzdem nicht wirklich optimal gelöst.

Ansonsten bin ich absolut angetan und weiß ich das Spiel immer mehr zu schätzen, mehr noch als beim ersten Spielen, auch die Grafik und die ganzen Details, wie ich es selten bei Spielen erlebt habe. Auch diesbezüglich steht es Gabriel Knight 3 in nichts nach.
Ausserdem verfügt es über einen sehr angenehmen Humor, nicht so die lauten Lacher, sondern ich muss eher über die Verhalten oder Bemerkungen der Protagonisten und anderen Figuren schmunzeln.

Ich habe es damals nicht zuende gespielt. Ich hoffe das gelingt mir dieses Mal, auch mit Unterstützung der Lösung, was allerdings noch etwas dauern dürfte, da das Gebiet sehr umfangreich ist und alles zu entdecken sich als sehr langwierig erweist. Von daher genau das richtige Spiel für den Herbst.
Irgendwann muss man wohl noch Tondokumente bearbeiten oder so. Ich hoffe, das bekomme ich auch noch hin und stolpere nicht noch über irgendwelche anderen Schwierigkeiten bei der Handhabung.

[Sauron]

Ich habe die nächsten drei Gebiete von Der Herr der Ringe Online beendet, bzw. das damit zusammenhänge Buch mit der epischen Geschichte. Das letzte Gebiet im Bereich vor Helms Klamm hat mich nicht so ganz überzeugt. Wir befinden uns thematisch kurz vor dem Aufmarsch der Uruk-hai und kurz vor dem Angriff auf Helms Klamm. Das wird aber im Gebiet nicht gut übertragen. Die Uruks haben die Orte zwischen Isengart und Helms Klamm bereits überrant und vernichtet, aber wo sind denn alle hin? Da krebsen ein paar Gegner rum - das war's. Die große Streitmacht fehlt einfach.
Überzeugt haben mich aber zwei Gebiete, die nachträglich dazukamen und eigentlich recht zu Anfang des Spiels verortet werden. Man besucht Schwanenfleet und Cardolan. Das sind Gebiete entlang einer alten Handelsstraße. Hier gibt es sehr viele geschichtliche Details aus den Anhängen des Romans. Die Geschichte des alten Königsreiches Arnor wird hier klasse erklärt mit imposanten Ruinen einstiger Herrschaftsstädte. Das Ganze wurde perfekt verknüpft mit der Haupthandlung, indem man stellenweise Boromir auf seinem Weg zum Rat von Bruchtal begleitet.

Für die drei Gebiete gingen wieder einige Spielstunden drauf - bestimmt um die 30... Insgesamt stecken jetzt schon 706 Stunden im Spiel.

[Sauron]

Und nun habe ich endlich mal wieder ein Abenteuer gespielt, aber nur ein sehr kurzes und das kannte ich auch bereits: Before I forget.

Das gab es mal gratis über Amazon. Das behandelt das Thema Tod und die Bewältigung dessen. Das Spiel ist aber nur 1 Stunde lang und daher nicht allzu ausführlich. Grafisch ist das Ganze aber ziemlich gut gelöst, indem eine zunächst triste Welt mehr und mehr Farbe bekommt, je mehr man erfährt, wer man selber ist und was mit dem Ehemann geschehen ist. Rätsel gibt es im Prinzip keine, sondern es ist eine fließend erzählte Geschichte, die nur aufs Erkunden und Lesen setzt.
Für ein kurzes Spiel hat es mir eigentlich gefallen. Controller wird auch unterstützt, sodass man besser mit der freien Steuerung klarkommt.
Das Spiel hat eine englische Sprachausgabe, aber deutsche Untertitel, die auch lange genug einblendet werden.

[Sauron]

Das war ein sehr kurzer Ausflug ins Adventure-Genre.

Als nächstes hatte ich mir "Sol705" vorgeknöpft. Das gab es mal gratis bei Steam. Was aber nicht gab: Einen Hinweis darauf, dass es sich nur um eine Demo-Version handelt. Das Spielt ist einfach nach dem ersten Kapitel zu Ende und bettelt um Spenden... Betrügerisch vermarktet und leider 90 Minuten verschwendete Lebenszeit...
Inzwischen wäre die Hauptversion auch kaufbar, aber ohne Hinweis darauf, dass die andere Version eine Demo war, unterstütze ich das nicht noch extra... So ganz überzeugt hatte mich da eh nicht. Für gratis war es gut, aber so nicht.

"Dirty Split" sollte dann dran sein, aber das hatte ich aus irgendeinem Grund doppelt gelistet und vor einigen Monaten schon gespielt. Das war aber sehr gut!

Zum Schluss gab es jetzt noch Carpe Diem. Es handelt sich dabei um eine Visual Novel, die mehr verspricht als sie halten kann. In 11 Minuten war ich damit durch.
Es geht um die Beziehung zwischen einem Jungen und einem Mädchen, welches Ai genannt wird - nicht grundlos, wie sich herausstellt. Die deutschen Untertitel sind ok, wenn auch nicht total überzeugend. Angeblich soll man Entscheidungen treffen, die aber alle zum selben Ende führen sollen. Es gab genau eine einzige Entscheidung zu Beginn des Spiels. Das war's... Der Inhalt des Spiels ist auch ziemlich schwach. Ich gehe mit meiner fiktiven Freundin in den Park und einkaufen und ich stelle in einem total überraschenden (nicht) Ende fest, dass sie nicht real ist. Der Inhalt davor ist aber so schwach, dass das vollkommen wumpe ist. Ich habe die Beziehung der beiden ohnehin nicht für voll genommen, weil die nicht über Floskeln hinausging.
Naja, aber auch das war vollkommen gratis. Von daher sollte man die Erwartungen schon etwas zurückschrauben. Zeichnungen und Musik waren auf jeden Fall gut.

[Sauron]

Huch, irgendwie ist gerade die Zeit der schnellen Fortschritte ausgebrochen. Ich bin zu Der Herr der Ringe Online - Die Reiter von Rohan zurückgekehrt. Das nächste Buch nahm mich mit in die Schlacht um Helms Klamm, die man ziemlich gut gelöst hat. Das riesige Uruk-hai-Heer vor den Mauern kommt im Spiel ziemlich gut rüber. Jedoch besteht die Quests in Helms Klamm tatsächlich so gut wie ausschließlich aus dem Epos. Der war dann in knapp über 2 Stunden durch und die Schlacht überstanden.

Wobei, so ganz stimmt das nicht: Ich könnte jetzt die gleiche Schlacht wieder und wieder spielen, denn darauf setzte das Spiel damals. Es gibt 5 verschiedene Schlachten, bei denen dann nach Zufallsprinzip Nebenaufgaben verliehen werden. Punkt A habe ich aber keinerlei Interesse, nur irgendwelche Scharmützel zu spielen und Punkt B sehe ich auch keinen Sinn darin, dass wieder und wieder eine Schlacht um Helms Klamm stattfindet. Einmal ist gut und jetzt wird weitergezogen. Ich brauche keine Überfliegerausrüstung, die ich nur nach mehrfachen Wiederholungen bekäme.

[Sauron]

Ich werde jetzt zum Spammer. Heute Morgen habe ich mich einem Spiel gewidmet, dass seit über 20 Jahren im Regal verstaubte: Die Welt der Ringe.
Das wollte ein wenig auf dem Herr der Ringe-Hype mitschwimmen und war hauptsächlich eine digitale Mittelerde-Karte und ein Grafikprogramm. Mit dabei ist aber auch ein Quizspiel, dass Dinge aus den Romanen, aber auch den Filmen abfragt. 555 Fragen sollen es sein, aber bereits in Runde 3 wiederholte sich schon was.
Der Schwierigkeitsgrad der Fragen ist eher niedrig und der Spielspaß oder gar die Weiterbildung in Tolkiens Universum eher begrenzt. Das Ganze kommt auch gestalterisch sehr billig daher und der Moderator mit nur 2 Sprüchen nervt sehr schnell. Nach guten 30 Minuten wurden die Wiederholungen dann immer häufiger.

Das Spiel landet nun ganz planmäßig auf dem Müll.

[Sauron]

Und weitergespammt: Biolab war jetzt dran, das ich aber hauptsächlich aus technischen Gründen mit Lösung durchgeklickt habe.
Nachdem ich meinen Monitor zu einer Auflösung von stolzen 800 x 600 Pixeln überreden musste, die wohl schon im Erscheinungsjahr 2006 antik waren, ging es dann los. Da das Spiel aber für maximal Windows XP ausgelegt ist, hat der Mauszeiger stark geruckelt. Auch blickte ich zwischendurch, wenn von CD nachgeladen werden musste, auf einen schwarzen Bildschirm, der nur mit Affengriff wieder zu beheben war. Das war mir beides zu umständlich, um das Spiel fair zu spielen. Ich kann Biolab also nur eingeschränkt beurteilen.

Wie auch bei den anderen Lernadventures gefällt mir die Gestaltung richtig gut. Ich mag halt noch immer diese Myst-artigen Spiele, die in SciFi-Welten spielen und allerlei technisches Zeugs beinhalten und man ganz viele, schöne Zwischensequenzen bestaunen kann. Das alles bringt das Spiel hier mit. Die Kreativität der Designer aller Lernadventures ist jedenfalls ziemlich gut und gestalterisch ist Biolab ziemlich gelungen.

Ansonsten passt die Handlung aber auf eine Serviette und nicht mal die Tagebücher geben viel Futter. Es ist also nur ein Durchklicken durch die schönen Schauplätze, um zur Schlusssequenz zu gelangen. Außerdem lässt einen die Handlung extrem unbefriedigt zurück. Präsentiert bekommt man nämlich ein sehr negatives Ende, das sicherlich eine Fortsetzung einleiten sollte, aber so wie es da präsentiert wird, denkt man, das Spiel habe mehrere Enden und man habe das schlechte Ende erwischt. Aber nix da: Es ist das einzige Ende.

Soundtechnisch hält man sich hier sehr bedeckt. Es gibt Schauplätze, die sind völlig stumm. Musik gibt es im Prinzip nur während der Sequenzen.

Die Rätsel schwanken zwischen sehr einfach und unnötig kompliziert. Und entweder liegt mir Biologie von allen Bereichen am meisten oder das Spiel ist dieses Mal eher simpler. Es setzt bei vielen Rätseln sehr auf Allgemeinbildung. Für die Quizfragen, mit denen man eine Zugangskarte wieder aufladen kann, braucht man nicht mal den Wissensteil. Das ist eher Grundwissen, wie es auch in WWM abgefragt würde.
Ansonsten muss man für ein paar Rätsel schon in den Wissensteil schauen, aber der ist dieses Mal auch eher oberflächlich gehalten. Das ist überhaupt kein Vergleich zu Physikus und Chemicus, die sehr stark ins Detail gingen. Insgesamt ist "Biolab" durch den niedrigeren Schwierigkeitsgrad aber auch ansprechender.

Insgesamt ist Biolab kein Wegwerfprodukt, aber man muss es auch nicht zwingend gespielt haben. Kommt halt drauf an, wie sehr man das Design mag, denn das ist der einzige Pluspunkt dieses Spiels. Mit Lösung und komplettem Wissensteil habe ich ca. 5 Stunden in dem Spiel zugebracht.