So, ich habe vor ein paar Tagen endlich mal ein paar Bilder gemacht. Hier eine aus verschiedenen Gründen ganz besonders interessante Pflanze, auch wenn sie auf dem Bild vermutlich (noch) relativ unspektakulär aussieht:
Die aus Asien stammende Pflanze wird unter anderem
Kreuzblättrige Wolfsmilch,
Wühlmaus-Wolfmilch oder
Springwolfsmilch genannt und alle drei Namen sind zutreffend.
Fangen wir mal mit dem unspektakulärsten an:
Kreuzblättrige Wolfmilch wird sie genannt, weil sie gegenüberliegende Blätter hat und daher gerne in strukturierten Gärten eingesetzt wird. Interessant ist ihre Größe: Im Internet habe ich unterschiedliche Größenangaben von etwa maximal 80 bis 150 cm gefunden. Das Exemplar, welches sich letztes Jahr entwickelt hatte, war über zwei Meter groß! So etwas wirkt besonders in einem kleinen Garten schon recht stattlich.
Wie alle Wolfsmilch-Arten hat sie auch diesen giftigen bzw. ätzenden Milchsaft. Und als ich die zweijährige Pflanze letztes Jahr nach dem Sommer unachtsam ohne mich zu schützen iin kleine Stücke geschnitten habe, hat sie mir mit dem Milchsaft, der beim Schneiden aus der Pflanze geflossen ist, tatsächlich die Haut im Gesicht verätzt. Das ist zwar wieder weggegangen. Aber Vorsicht im Umgang ist angesagt.
Wühlmaus-Wolfsmilch wird sie genannt, weil sie selbige je nach Internet-Seite mal mehr, mal weniger erfolgreich fernhalten soll. Dazu kann ich nichts sagen, da ich wohl keine der Tiere habe.
Springwolfsmilch heisst sie auch, weil sie ähnlich dem Springkraut ihre zahllosen Samenkapseln über einen längeren Zeitraum mit einem leichten, aber gut hörbaren Knacken abschiesst. Dieses Jahr haben sich daraus - surprise, surprise - zufällig an irgendwelchen Stellen ein paar neue Pflanzen entwickelt, von denen hoffentlich nicht alle von den Schnecken gefressen werden, denn so wie es aussieht, stehen noch junge, zarte Pflanzen auf dem Speiseplan der Schnecken.

Laut einer Seite im Internet soll sie sich wohl u.a. manchmal auch auf Komposthaufen von alleine weiter ausbreiten und genau da, nämlich auf dem Komposthaufen einer Kleingartenanlage habe ich sie vor etwa zwei Jahren auch zufälligerweise in großen Mengen gefunden und mir ein paar Exemplare mitgenommen.